Das Spannungsfeld von Explizitheit und Sprachökonomie kennzeichnet die Morphologie ebenso wie andere sprachliche Strukturebenen. In der vorliegenden Arbeit ist die Ökonomie nicht nur auf der Ebene des Untersuchungsgegenstandes das Leitmotiv, sondern auch bei der Analyse, die nach redundanzfreien Repräsentationen der untersuchten Phänomene strebt. Grundthese ist, daß sich die Phänomene nur unter Einbeziehung der verschiedenen Strukturebenen, also auch von Semantik, Syntax und Phonologie, angemessen erklären lassen. Im Einzelnen werden die Kategorien Definitheit, Attribution und Numerus behandelt: Eine umfassende Untersuchung der definiten Artikelformen der Balkansprachen Bulgarisch, Rumänisch und Albanisch zeigt, daß es sich nicht etwa um Klitika handelt, sondern daß sie alle Eigenschaften von Suffigierung erfüllen. Die Verbindung eines Nomens mit einem Attribut erfordert in vielen Sprachen semantische Transparenz in Form einer morphologischen Markierung am Nomen. Entsprechende Suffixe z.B. im Persischen und Kurdischen werden als Evidenz für die kompositionale Natur von Modifikation gewertet. In Sprachen wie Ungarisch mit nur einer Pluralmarkierung in der Nominalphrase ist die Forderung nach Ökonomie stärker gewichtet als die nach morphologisch-semantischer Explizitheit. In einer optimalitätstheoretischen Analyse wird die Rolle von Ökonomie bei der Kongruenzmorphologie und ihre Implikationen für eine constraintbasierte Flexionstheorie herausgearbeitet.
Albert Ortmann
Kategorien des Nomens [PDF ebook]
Schnittstellen und Ökonomie
Kategorien des Nomens [PDF ebook]
Schnittstellen und Ökonomie
¡Compre este libro electrónico y obtenga 1 más GRATIS!
Idioma Alemán ● Formato PDF ● Páginas 172 ● ISBN 9783110918625 ● Tamaño de archivo 4.5 MB ● Editorial De Gruyter ● Ciudad Berlin/Boston ● Publicado 2013 ● Edición 1 ● Descargable 24 meses ● Divisa EUR ● ID 6299617 ● Protección de copia Adobe DRM
Requiere lector de ebook con capacidad DRM