Das primäre Ziel des Buches, das stark vom praktischen Bezug der Autoren geprägt ist, besteht darin, die Lücke in der Auslegung von Zahnriemenantrieben durch eine ganzheitliche Betrachtung der Zusammenhänge zwischen der Belastung und Lebensdauer von Zahnriemensystemen zu schließen. Dieser Kerngedanke äußert sich auf die Weise, dass die für eine praktische Auslegung von Zahnriemenantrieben essentiellen Fachkenntnisse vermittelt werden, rund um die Themen: Systematik von Zahnriemengetrieben, Berechnungsgrundlagen, Lebensdauer und Zuverlässigkeit sowie das Testen von Zahnriemengetrieben.
Dieses Fachbuch führt in die komplexe Welt der anwendungsorientierten Auslegung von Zahnriemenantrieben ein und zeigt auf eine für den Praktiker verständliche Art und Weise wie mit Hilfe wissenschaftlich etablierter Ansätze aus der Zuverlässigkeitstechnik und der Wahrscheinlichkeitstheorie Lebensdauermodelle entwickelt werden können. Neben Empfehlungen für Optimierungsmöglichkeitenbei Zahnriemenantrieben wird aufgezeigt, wie statistisch abgesicherte Lebensdauertests effizient geplant und durchgeführt werden können. Zahlreiche Anwendungsbeispiele veranschaulichen die Auslegung von Antrieben in der Praxis.
Das Buch ist so konzipiert, dass keine Vorkenntnisse benötigt werden. Daher ist es nicht nur für Wissenschaftler aus den Bereichen der Zuverlässigkeitstechnik und der Betriebsfestigkeit bestimmt, sondern auch für Anwendungstechniker geeignet und ist zugleich ein guter Wegbegleiter für Studierende der Ingenieurwissenschaften.
Tabla de materias
Einführung und historische Entwicklung.- Systematik von Zahnriemengetrieben.- Berechnungsgrundlagen von Zahnriemengetrieben.- Lebensdauer und Zuverlässigkeitsbetrachtung von Zahnriemengetrieben.- Testen von Zahnriemen.- Praktische Optimierung von Zahnriemenantrieben.- Auslegung von Zahnriemenantrieben in der Praxis.
Sobre el autor
Dr.-Ing. Alexander
Kremer
Nach Abschluss seines Maschinenbaustudium an der Universität Stuttgart, mit dem Abschluss Master of Science (M. Sc.), im Jahr 2016, war Herr Dr.-Ing. Alexander Kremer als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Maschinenelemente (IMA) der Universität Stuttgart, im Fachbereich Zuverlässigkeitstechnik tätig. Im Rahmen seines Promotionsvorhabens setzte sich Herr Kremer intensiv mit Problemstellungen rund um die Themen der Zuverlässigkeitsmodellierung, der Lebensdauerprobung und dem Lösen von Optimierungsproblemen bei Maschinenelementen auseinander. Er entwickelte neue Ansätze, die anwendungsspezifische Zuverlässigkeitsprognosen ermöglichen und war am IMA die zentrale Anlaufstelle für alle Erprobungsthemen. Im Rahmen seines industrienahen Forschungsprojekts hat Herr Dr.-Ing. Alexander Kremer Expertise im Rahmen der Zahnriementechnologie erlangt, bei dem erstmalig ein Ansatz zur anwendungsspezifischen Auslegung von Zahnriemenantrieben erfolgreich entwickelt werden konnte. Neben seiner Tätigkeit als Doktorand, war Herr Kremer von 2018 bis 2021 als Consultant und Referent in den Bereichen der Zuverlässigkeitstechnik, statistischen Versuchsplanung und Lebensdauererprobung sowie Zahnriemengetriebe tätig. Zudem ist er Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel in den Bereichen Zuverlässigkeits- und Zahnriementechnik und war maßgebend an der Entwicklung der L.E.A.N.-Drive-Software zur Auslegung von Riemenantrieben beteiligt.
Dr.-Ing. Andreas Scholzen
Nach Abschluss seines Studiums „Allgemeiner Maschinenbau“ im Jahr 1995 an der Gerhard-Mercator-Universität -GH- Duisburg begann Herr Dr.-Ing. Andreas Scholzen seine berufliche Laufbahn zunächst als Konstrukteur und später im Vertrieb eines Maschinenbauunternehmens für hydraulische Pressen. Im Jahr 1999 wechselte er als Produktmanager zur Walther Flender Gmb H, einem führenden Hersteller mechanischer Antriebe mit dem Schwerpunkt der Antriebstechnik in industriellen Anwendungen. In dieser Funktion erarbeitete er sich Expertise der Zahnriementechnik in zahlreichen unterschiedlichen industriellen Branchen von der Feinmechanik über medizinische Einsatzfälle bis zum Schwermaschinenbau und übernahm 2005 die technische Gesamtleitung des Unternehmens einschließlich des Bereiches Forschung und Entwicklung. Angeregt durch verschiedenste Aufgabenstellungen aus der Praxis führte er Antriebsoptimierungen durch und entwickelte neue Berechnungsmethoden speziell auch zu Linearantrieben, die letztlich zu seiner Promotion (Dr.-Ing.) an der Bergischen Universität Wuppertal im Jahre 2014 führten. In enger Kooperation mit dem Institut für Maschinenelemente (IMA) der Universität Stuttgart leitete er die Entwicklung der völlig neuartigen Berechnungsmethode L.E.A.N. – Drive, die erstmals eine Prognose der Zuverlässigkeit von Zahnriemenantrieben und anderer Maschinenkomponenten ermöglicht.
Prof. Dr.-Ing. Bernd Bertsche
Nach seinem Studium des Maschinenwesens und der anschließenden Promotion an der Universität Stuttgart war Prof. Bernd Bertsche von 1989-1992 im PKW-Entwicklungsbereich der Daimler AG tätig. Bevor er 1996 die Professur für Maschinenbau an der Universität Stuttgart antrat, hat Professor Bertsche bereits eine Professur an der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen inne. Seit 2000 ist er auch als Geschäftsführer der Technologie Transfer Initiative Gmb H (TTI Gmb H) tätig. Im Jahr 2001 wurde Professor Bertsche Ordinarius und Leiter des Instituts für Maschinenelemente. In seiner Zeit am IMA baute er den Fachbereich Zuverlässigkeitstechnik enorm aus. Mit seinem außerordentlichen Engagement und seinen Forschungsarbeiten hat er einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des Fachbereichs geleistet. Seine Arbeiten auf dem Gebiet sind national und international angesehen, was sich in zahlreichen Auszeichnungen wiederspiegelt. So erhielt Bernd Bertsche unter anderem 1989 den FAG Forschungspreis, den VDI Ehrenring im Jahre 1991 sowie 2009 den Deutsche Gründerpreis als Top-Experte. Zudem war Professor Bertsche von 2003-2019 Leiter des VDI-Fachbeirats „Zuverlässigkeitsmanagement“ und ist seit 2003 Mitglied im DIN/DKE-Normungsausschuss K132 „Zuverlässigkeit“. Im Jahr 2013 wurde er zum Geschäftsführer der wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktentwicklung (Wi Ge P) gewählt. Seit 2015 ist Professor Bertsche Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften und Technik.