Religiöses findet in moderner literarischer Sprache eigenständige und eigenwillige Ausdrucksformen, die über das hinausgehen, was diskursive Rede begreifbar machen kann.
Die Thematik des Bandes schließt an einen aktuellen Diskurs, der sich in den letzten Jahren in der Wissenschaft wie auch in den literarischen (Neu-)Erscheinungen nicht zuletzt um das Schlagwort des Postsäkularen formiert hat. Die Beiträger fragen zugleich danach, welche spezifischen Redeformen Religiöses in literarischen Texten zwischen buddhistischer Transgression des Ichs und dadaistischem Gottesgestotter findet. Im Fokus der Beiträge stehen sowohl publizierte Texte, als auch unveröffentlichte Bestände aus den Archiven. Die Ansätze und Perspektiven sind dabei vielfältig. Verbindendes Element sind die mehr oder minder »wunderlichen’ literarischen Theologien, die in den Texten deutschsprachiger Autoren des Zwanzigsten Jahrhunderts, vornehmlich mit Bezug zur Schweiz, auszumachen sind.
Mit Beiträgen von Bernd Auerochs, Christa Baumberger, Pierre Bühler, Heinrich Detering, Marcel Lepper, Sibylle Lewitscharoff, Christoph Gellner, Thomas Hürlimann, Andreas Mauz, Rudolf Probst, Peter Rusterholz, Philipp Theisohn, Magnus Wieland und Irmgard Wirtz.
Sobre el autor
Andreas Mauz, geb. 1973,
Germanist und ev. Theologe, seit 2011 Oberassistent an der Theologischen Fakultät Zürich, Co-Organisator der Sommerakademie Schweizer Literatur im Centre Dürrenmatt, Neuchâtel.
Ulrich Weber, geb. 1961, promovierte an der Universität Bern, ist seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern, u.a. verantwortlich für die Nachlässe von Dürrenmatt und Highsmith, Lehrbeauftragter an der Universität Fribourg und seit 2000 auch im Centre Dürrenmatt Neuchâtel. Co-Organisator der Sommerakademie Schweizer Literatur.
Veröffentlichungen u.a.: Friedrich Dürrenmatt oder Von der Lust, die Welt nochmals zu erdenken (2006); Dürrenmatts Spätwerk: Die Entstehung aus der Mitmacher-Krise (2007).