Auszug: ‘Die Steinbronner hatten seitdem wie andere Christenmenschen auch geglaubt, nur die vielfältigen Laster der Irdischen stammten aus des leidigen Teufels Arsenal. Erst Samuel Dorn, der ortsfremde, kürzlich zugewanderte Schneider, brachte sie auf die Vermutung, daß auch manches, was man landläufig als Tugend bezeichnete, finsterer Herkunft sein müsse und seine feinsten Würzelchen in jene Regionen senke, wo aus Pech und Schwefel der glänzende Asphalt gekocht wird für den breiten Weg, der zur Verdammnis abführt. Ging es nicht mit dem Teufel zu, wenn dieser wortkarge, verhutzelte, alte Schneider nie und nie die Geduld verlor, es mochte ihm so hundemiserabel gehen, als es nur wollte? Ging»s nicht mit dem Teufel zu, wenn Samuel Dorn gelassen blieb, selbst wenn sein gelbgesichtiges Weib mit den stechenden Vogelaugen tagelang müßig im Bett lag und den alten Ehegatten Wasser tragen, Feuer anmachen, Suppe kochen, ja die ärmliche Wäsche waschen ließ, ohne sich zu rühren?’
Auguste Supper
Die Hexe von Steinbronn [EPUB ebook]
Die Hexe von Steinbronn [EPUB ebook]
¡Compre este libro electrónico y obtenga 1 más GRATIS!
Idioma Alemán ● Formato EPUB ● ISBN 9783988266460 ● Editorial Otbebookpublishing ● Publicado 2023 ● Descargable 3 veces ● Divisa EUR ● ID 9084791 ● Protección de copia Adobe DRM
Requiere lector de ebook con capacidad DRM