Was meinen Rechtsextreme, wenn sie von Gender-Ideologie, Islamisierung, Kameradschaft oder Schuld-Kult sprechen? Dieses Handwörterbuch zeigt, wie die extreme Rechte mit Begriffs(um)deutungen und Wortneuschöpfungen Bausteine ihrer Weltanschauung über die Sprache zu vermitteln und zu verankern versucht. Das Buch wendet sich insbesondere an Multiplikator_innen aus Schule, Medien, Sozialarbeit und Gewerkschaft. Der Band ist Ergebnis eines Kooperationsprojekts zwischen dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung und dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus an der Hochschule Düsseldorf.
Das Handwörterbuch erschließt das begriffliche Kontinuum der extremen Rechten und bietet eine Grundlage für die fundierte Auseinandersetzung damit. Für diese Neuauflage wurde es komplett überarbeitet und um mehrere Stichworte, wie z. B. Identität oder Lügenpresse, ergänzt.
Tabla de materias
Vorwort zur zweiten Auflage
Einleitung
68er von Fabian Virchow
Abendland von Jespa J. Kleinfeld
Dekadenz von Felix Kronau
Demokratie von Robin Richterich
Deutschenfeindlichkeit von Bernhard Steinke
Flüchtling von Michael Lausberg
Freiheit von Fabian Virchow
Gemeinschaft von Leroy Böthel
Gender-Ideologie von Regina Wamper
Heldengedenken von Robin Richterich und David
Freydank
Identität von Kathrin Glösel, Natascha Strobl und Julian Bruns
Islamisierung von Benjamin Kerst
Jude von Stefan Vennmann und Frank Lattrich
Kameradschaft von Christoph Schulze
Kapitalismus von Fabian Virchow
Lügenpresse von Jan Rathje
Nation von Alexander Häusler
Nationaler Sozialismus von Mark Haarfeldt
Natur von Fabian Virchow
Political Correctness von Bente Gießelmann
Rasse von Sebastian Friedrich
Raum von Mark Haarfeldt
Schuld-Kult von Lenard Suermann
Staatsversagen von Helmut Kellershohn
Umvolkung von Helmut Kellershohn
USA von Tim Ackermann
Zigeuner von Alexandra Graevskaia
Stichwortverzeichnis
Autor_innen
Sobre el autor
Herausgeber*innen
Bente Gießelmann, M.A., hat Kulturwissenschaften und Pädagogik in Kiel und Wien studiert und arbeitet in der (politischen) Erwachsenenbildung. Ihre Themenschwerpunkte sind Rassismus, Rechtsextremismus und Bildung in der Migrationsgesellschaft sowie die Forschung zu Erinnerungspolitiken und sozialen Ungleichheiten.
Benjamin Kerst (*1982) studierte Philosophie (M.A.) und Soziologie (M.A.). Er ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) der Hochschule Düsseldorf und engagiert sich am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich des modernen Rechtsextremismus, der Radikalisierungsforschung, der Philosophie und Soziologie der (kollektiven) Affektivität sowie der Phänomenologie.
Robin Richterich, B.A. in Politik- und Geschichtswissenschaft, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Erinnerungskultur der Stadt
Duisburg sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Arbeitsschwerpunkte: Nationalsozialismus, zeitgenössischer Rechtsextremismus und Erinnerungskulturen.
Lenard Suermann (*1980) hat Soziologie, Geschichte und Germanistik in Duisburg, Essen und Bern studiert. Er arbeitet bei der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen und ist Mitglied des Arbeitskreis Rechts am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung des Neonazismus in Deutschland seit 1945, in völkisch-nationalistischer Geschichtspolitik sowie in diskriminierungssensibler Pädagogik.
Fabian Virchow (*1960) hat Soziologie, Politische Wissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg studiert. Er promovierte an der FU Berlin im Fach Politikwissenschaft. Derzeit ist er Professor für Theorien der Gesellschaft und Theorien politischen Handelns an der FH Düsseldorf und Leiter des dortigen Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus. In aktuellen Forschungsprojekten befasst er sich mit Radikalisierungsprozessen, mit Protesten von und gegen Geflüchtete/n in Deutschland und Israel sowie mit Praxen der Erinnerung an rechte Gewalt.