Überbordend, unverschämt und urkomisch – Brontez Purnell erzählt vom keineswegs perfekten Leben junger Männer in einer Welt, die von ihnen nichts wissen will, weil sie arm, schwarz und schwul sind. Auf der Suche nach Zugehörigkeit taumeln sie halb- bis volltrunken durch die Minenfelder romantischer Missgeschicke. Doch ganz gleich, wohin es sie dabei verschlägt, ob in schmutzige Lagerhallen oder gentrifizierte Bars, in dysfunktionale Wohngemeinschaften oder die Einöden Alabamas: Noch in den trostlosesten Situationen, den dunkelsten Abgründen funkelt hier ein lebensbejahender Witz, der Purnells Protagonisten einen ganz eigenen Glanz verleiht und diese Erzählungen so unverwechselbar macht.
‘100 Boyfriends’ ist eine witzige und herrlich obszöne Hymne an die queere Liebe in ihrer schillerndsten, chaotischsten Form. Hin- und hergerissen zwischen One-Night-Stands und alten Liebschaften, verführen Purnells Figuren die Ehemänner ihrer Arbeitskollegen, verschrecken rassistische Nachbarn, bandeln mit Satanisten an und stürzen sich kopfüber in den Rausch, um am nächsten Morgen den Kampf wieder aufzunehmen – gegen den Drang zur Selbstsabotage und für ein freies, selbstbestimmtes Leben.
Sobre el autor
Brontez Purnell arbeitet seit vielen Jahren als Schriftsteller, Performancekünstler, Musiker, Filmemacher und Choreograf in Oakland, Kalifornien. Er ist Autor des Kult-Zines ‘Fag School’, Frontmann der Band The Younger Lovers sowie Gründer der Brontez Purnell Dance Company. Als Regisseur drehte er Kurzfilme, Musikvideos und den Dokumentarfilm ‘Unstoppable Feat: Dances of Ed Mock’. Für seinen Roman ‘Alabama’ (im Original: ‘Since I Laid My Burden Down’) wurde er 2018 mit dem renommierten Whiting Award für Literatur ausgezeichnet.