Das Buch gibt einen Einblick in die Entwicklung eines Marktes in und
um die deutsche Rechtsmedizin. Seit die Aufmerksamkeit der Medien
eine Währung ist, konkurrieren auf diesem Markt unterschiedliche
Akteure miteinander. Diese Entwicklung geht auf Fernsehsendungen über
Verbrechensaufklärung und Rechtsmedizin zurück und umfasst mehr als
den im US-amerikanischen Diskurs postulierten CSI-Effekt. Dieser
erklärt den Zusammenhang zwischen Fernsehsendungen wie _CSI: Las
Vegas_ und dem Verhalten von Geschworenen vor Gericht und dem
Interesse der Öffentlichkeit an Gerichtsmedizin. Dabei gerät aus dem
Blick, dass die Sendungen in ihren Darstellungen über die Wirkmacht
rechtsmedizinischer Methoden nicht nur sehr unterschiedlich ausfallen
können, sondern dass auch die Folgen dieser medialen Darstellungen
vielfältige gesellschaftliche Entwicklungen anstoßen.
Tabla de materias
CSI & Co als mediatisierte Form der Governance?.- CSI und das Feld der deutschen Rechtsmedizin.- Innere und äußere Sicherheiten. Mediales Polizieren am Beispiel des Diskurses über Afghanistan-Heimkehrer.- Crime Scene do not Cross – Eine hermeneutisch-wissenssoziologische Videoanalyse der Wissenssendung Quarks & Co.- Mord online – über tatort+ und die Aktivierung des Zuschauers.- Weshalb und wozu braucht man einen korporierten Akteur?.- Dem Geld auf der Spur. Der forenesische Medienmarkt.
Sobre el autor
Dr. Carina Jasmin Englert ist Wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule der Polizei und externe
Wissenschaftlerin für das BKA.
Prof. Dr. Jo Reichertz war Professor für Kommunikationswissenschaft
an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen. Seit 2015 ist er
Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen.