Kommunikation in Teams und Ensembles ist eine essenzielle Voraussetzung für ein kreatives künstlerisches Arbeitsumfeld.
Die Organisationsberaterin, Moderatorin und Coachin Christina Barandun beschreibt anhand praktischer Tipps und zahlreicher Beispiele aus dem Kulturbetrieb, wie alle am Kunstprozess Beteiligten die Kommunikation verbessern und Lösungsmöglichkeiten bei organisatorischen, emotionalen und kreativen Herausforderungen entwickeln können – etwa durch gezielte Besprechungsformen, Moderationstechniken, Feedbackformate und geschützte Räume (dynamic safe spaces), die einen offenen und vertrauensvollen Austausch ermöglichen.
»Präzise in der Beobachtung, emphatisch in der Herangehensweise, kenntnisreich, was die Herausforderungen der Arbeit in Kulturinstitutionen anbelangt – eine praktische Handreichung für die Menschen in der Kunst.« Bettina Masuch, Festspielhaus St. Pölten
»In einer Zeit ermüdender Debatten und endloser Absichtserklärungen ist dieses Buch Motivation und Gebrauchsanleitung in einem.« Maria Kross, Staatstheater Stuttgart
»Keine magischen Formeln, sondern feinsinnige und vor allem praxisnahe Tipps für verantwortungsvolles Leiten im Dschungel der notwendigen Transformationsprozesse des Theaters.« Stefan Fischer-Fels, Junges Schauspiel am Düsseldorfer Schauspielhaus
»Ein hochaktuelles und lebendiges Werk, besonders auch für Akteur*innen der Freien Szene.« Simone Schulte-Aladag˘, Tanzbüro München
Tabla de materias
Die Kraft des Raums – Vorwort
Eine lernende Kulturorganisation – eine Einladung
Künstlerische und strukturelle Entwicklung im
kontinuierlichen Dialo
Ein theatrales Multiversum wertschätzen
Strukturelle Kommunikation als Grundlage einer
Lernkultur – Aufbau des Buches
Teil 1
Kommunikations-Architektur: Dynamische Begegnungsräume und Informationsprozesse gestalten und bewahren
Grundlagen einer strukturellen Lernkultur
Komplexitätsgerecht handeln:
Prinzipien folgen statt Pläne festlegen
Den Lernprozess institutionalisieren:
Wandelbarkeit als Gewohnheit etablieren
Feedback-Schleifen: Kontinuierliche Rückkopplung
mit dem gesamten System
Die Besprechung
Was bedeutet »besser kommunizieren«?
Die Besprechung zu einem lebendigen Kraftwerk machen
Den Sinn einer Besprechung klären
– Warum findet die Besprechung überhaupt statt?
– Transparenz und kluges Erwartungsmanagement
– Wider die Besprechungsflut
– Den Grund einer Besprechung nennen
– Wer muss dabei sein?
Die Art und Geschwindigkeit einer Besprechung definieren
Im System oder am System?
Die Agenda
Die Rollen: Moderator*in, Protokollant*in,
Achtgeber*in, Zeitnehmer*in
Raum und Material
– Stuhlkreis und Kleingruppen
– Moderationsmittel im Materialschrank
– Kraftort für das Gemeinsame
Checkliste Besprechung
Grundprinzipien für erfolgreiche Gruppenarbeit
Individuelles Lernen und kollektiven Wandel verbinden
Gruppenintelligenz statt Groupthink –
Vielfalt statt Konformität
Divergieren, konvergieren und die Groan Zone
Dialog oder Diskussion: Was brauchen wir wann?
Vielfalt hören muss geübt werden
Im-Kreis-Sprechen oder tour de table
p zum Abfragen eines Stimmungsbildes
p bei komplexen Sachverhalten
p bei emotionalen, kreativen Entwicklungen
p in Besprechungen mit Führungskräften
Der Moderationszyklus
1. Phase: Den Rahmen setzen
– Einleitung
– Check-in
– Welche Regeln gelten beim Check-in?
– Gemeinsame Gruppenregeln setzen
– Anmoderationen und Überleitungen
– Redner*innen-Liste
2. Phase: Sammeln
3. Phase: Auswählen
4. Phase: Bearbeiten
– Bedarfsanalyse oder Ideen- und Lösungsentwicklung?
– Die Frage als Denkmotor
– Die klassische Liste
– Brainstorming und Brainwriting
– Karten-Cluster
– Mindmap oder visuelle Beziehungsbilder
– Sich gegenseitig zuhören
– Kleingruppen als Methode
– Schweigen und Pausen
– Vielredner*innen
5. Phase: Planen
– Fokus der Gruppe ändern – auf die nächsten Schritte
– Prioritäten setzen bei der Umsetzung –
– wichtige Dinge angehen
– Verbindlichkeit schaffen mit smarten Zielen
– Entscheidungen treffen
– Mit Entscheidungen wachsen – die nächsten Schritte setzen
6. Phase: Den Rahmen schließen und Check-out
Checkliste Moderationsablauf
Besonderheit: Online-Treffen
Entscheidungen
Balance zwischen Teilhabe und Dynamik
Delegationsstufen – oder wie viel Partizipation findet statt?
Exkurs: Die Kunst kollaborativer Prozesse in hierarchischen Strukturen – oder was meint »Augenhöhe«?
Beispiele für Entscheidungsformate
Gemeinsame Entscheidungsformate
Welches Entscheidungsformat passt zu welcher
Fragestellung?
Gruppendynamiken und der Umgang mit Emotionen
Natürliches Auf und Ab – Teamuhr von Tuckman
Geduldig und konstruktiv bleiben
Das Positive verstärken, um die Lautstärke des
Negativen auszugleichen
Wider die Trägheit bei gut laufenden Prozessen
Sobre el autor
Christina Barandun, geb. 1974, ist Theaterwissenschaftlerin und Beraterin für Organisationsentwicklung sowie systemische Coachin für Führungskräfte und Teams. Seit 2013 berät sie Kulturbetriebe und freie Ensembles. Sie lebt in Bonn und ist Gründungsmitglied des Thinktanks »Zukunft des Theaters – networking for change« (www.barandun.de).