Das Holocaust- und Zweit-Weltkriegs-Gedenken und die daraus erwachsenen Erzählungen haben auch in der Schweiz ihre Spuren hinterlassen. Die vorhandenen ‘Denkmäler’ sind jedoch nicht allein materieller oder monumentaler Natur. Das jeweils Sagbare und Unsagbare zeigt sich auch im musikalischen und literarischen Schaffen, in Biografien und Selbstzeugnissen, in Spiel- und Dokumentarfilmen, in Ortsbildern, Lehrmitteln und Schulstunden sowie in Debatten über Restitutions- oder Rehabilitierungsforderungen. In diesem Buch werden unterschiedliche Aspekte und Modi der kulturellen Erinnerung versammelt, und gleichzeitig stellen die darin zur Sprache kommenden Erzählweisen ein Plädoyer der transnationalen Lesart von Holocaust-Gedenken dar. Aus dem semantische wie territoriale Grenzen überschreitenden Wissen lässt sich einiges für die eigene Disposition lernen. Deswegen geht dieser Sammelband von der Schweiz aus, trägt aber ebenso Beispiele vor, die dänische, deutsche, israelische, österreichische, schwedische oder ungarische Belange berühren. / The way in which the Holocaust and the Second World War are remembered and the many forms and debates that have emerged from this contemporary field have also left their mark on Switzerland. However, the ‘monuments’ that exist in that non-occupied country are not only material ones. What may be discovered is also evident in musical and literary works, biographies and self-testimonies, feature films and documentaries, landscapes, teaching materials and school lessons, as well as in debates about demands for restitution, recognition or rehabilitation. This book presents different aspects and modes of cultural remembrance, and at the same time it addresses a plea for a transnational reading of Holocaust remembrance. From the knowledge that crosses semantic and territorial borders, there is much to be learned for one’s own purposes. For this reason, this anthology takes its lift-off from Switzerland, but also presents insights and examples that touch many of Danish, German, Israeli, Austrian, Swedish or Hungarian concerns.
Sobre el autor
Dr. phil. Erik Petry, Historiker, ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Jüdische Studien der Universität Basel und bekleidet dort die