Umfassende Einführung zum Filmverstehen unter zeichentheoretischer Perspektive. Es werden Medien als solche, ihre technischen Grundlagen und ihre Wirkungsästhetik behandelt.
Aus zeichentheoretischer Perspektive sind Medien materielle, technische und sozial institutionalisierte Kommunikationsmittel, die der Herstellung, Verbreitung und Verarbeitung von Zeichen dienen.
Mediale Zeichen übernehmen – zu Zeichensystemen geordnet – in der Kultur die Funktion kultureller Selbstreproduktion und ermöglichen auf diese Weise die Verständigung über kulturelle Werte und Normen. Über mediale Zeichen konstituiert sich die historisch variable, ästhetische Konstruktion kultureller Wirklichkeit in den Medien und durch die Medien, wodurch der Wandel von Medien und der Wandel von Haltungen, Einstellungen und Mentalitäten aufeinander bezogen werden können.
Die Mediensemiotik steht damit an einer Schnittstelle zwischen traditionellen Wissenschaften und Disziplinen einerseits (Literatur-, Bild-, Medien- und Musikwissenschaft, Buchwissenschaft, Ethnologie, Kommunikationswissenschaft und Soziologie) und andererseits einzelnen Philologien und nationalen Kulturwissenschaften (Germanistik, Romanistik, Anglistik, Amerikanistik) sowie den historiographischen Wissenschaften (Geschichtswissenschaften, Kunstgeschichte).
Sobre el autor
Dennis Gräf (Autor, Hg.)
Studium und Promotion an der Universität Passau, dort seit 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.
Mitbegründer des Arbeitskreises Mediensemiotik. Forschungsschwerpunkte im Bereich der Narratologie, der Mediensemiotik sowie der Rekonstruktion von Strategien literarischer und medialer Normen- und Wertevermittlung.
Peter Klimczak
Jahrgang 1982, Magister- und Promotionsstudium an der Universität Passau; 2013 Promotion zum Dr. phil. an der Brandenburgischen Technischen Universität (ausgezeichnet mit dem VBKI-Wissenschaftspreis); bis 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität Passau, seit 2012 Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Angewandte Medienwissenschaften der Brandenburgischen Technischen Universität; Gastdozenturen an den Universitäten Łódź (Polen) und Pécs (Ungarn).
Forschung auf dem Gebiet der Analytischen Medienwissenschaft, der kinematografischen Semantik und der Mediensemiotik; zusammen mit Christer Petersen Begründer und mit Jörn Ahrens, Heinrich Kirschbaum, Lars Koch, Christer Petersen, Schamma Schahadat, Florentine Strzelczyk und Dirk Uffelmann Oberherausgeber der Buchreihe ‘Klassiker des osteuropäischen Films’.