Die Herstellung von Textilien war seit der Antike und bis ins 20. Jh. in jeder Familie allgegenwärtig. Die Frauen spannen zuhause Garn und nähten und trafen sich dazu mit anderen zum gemeinsamen Plausch. Viele Männer verdienten ihr Geld als Weber, im Handwerk oder in der Industrie.
Entsprechend fanden viele textile Begriffe den Weg in unsere Alltagssprache. Es wurde »herumgesponnen« und wenn der »rote Faden« verloren ging, dann hatte man sich »verzettelt«. Wer an der Farbe sparte, der sollte besser »klotzen, nicht kleckern«, vielleicht war er auch ein »Schönfärber«. Und wer »den Bogen raus hatte«, der beherrschte sein Handwerk. War er gar »gut betucht«, so war er »aus dem Schneider« und konnte andere für sich arbeiten lassen.
Die Herkunft und Bedeutung dieser und vieler weiterer Redewendungen und Sprichwörter werden anschaulich und mit vielen Bildern erklärt.
Sobre el autor
Dieter Veit, geb. 1967 in Reutlingen, studierte Textilmaschinenbau und promovierte 1999 zum Dr.-Ing. Seit 2001 hält er Vorlesungen zu vielen textilen Themen am Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen und ist dessen stellvertretender Leiter. Er hat mehrere Bücher zur Textiltechnik geschrieben, u. a. zur Geschichte, über Fasern und zu Methoden der künstlichen Intelligenz.