Dezember 1993, Dnepropetrowsk, Ukraine. Der 22-jährige Dmitrij Belkin nimmt drei Taschen und sechs Bücher, setzt sich in einen Bus und fährt ins völlig Ungewisse, nach Deutschland, wie eine Viertelmillion andere Juden aus der Ex-Ud SSR auch. Er kommt als Einwanderer in ein Land im Umbruch: Postsowjetischer Blick trifft auf alte und neue Bundesrepublik, in der für ihn und seine Familie eine jüdische Selbstentdeckung möglich wird. Deutsche Zeitgeschichte im Spiegel einer sehr persönlichen und zugleich politischen Erzählung, die ihr Licht auch auf die heutige turbulente Zeit der Einwanderung wirft.
Tabla de materias
Vorwort 9
I. Germanija beginnt
Dnepropetrowsk – Krim – Moskau – Kiew – Karlsruhe – Reutlingen 15
II. Das christliche Abendland macht fertig – und jüdisch
Reutlingen – Tübingen 47
III. Deutscher Staatsbürger – was nun?
Tübingen – Moskau – Dnepropetrowsk – Israel – USA – Stuttgart – Leipzig – Frankfurt 75
IV. Wie hart ist es, als Jude in Deutschland zu leben?’
Frankfurt – Berlin – USA 117
V. Deutsches Judentum 2.0
Frankfurt – Berlin 153
VI. Angekommen?
Berlin 167
VII. Brief an einen fortgeschrittenen Einwanderer
Verfasst im angetrunkenen Zustand in einer Bar in Berlin-Mitte 175
VIII. ‘Denn fremd warst du im Land Ägypten’ 179
Statt eines Nachwortes
Mögliche Heimat: Deutsches Judentum zwei 191
Sobre el autor
Dmitrij Belkin, geboren 1971 in der Ukraine (damals Ud SSR), kam 1993 als ‘Kontingentflüchtling’ nach Deutschland. In Tübingen schloss er sein bereits in der Ukraine begonnenes Studium der Geschichte und Philosophie mit Promotion ab. Nach Stationen am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte, beim Jüdischen Museum Frankfurt, beim Fritz Bauer Institut und einem Jahr in den USA ist er heute als Referent beim jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich-Studienwerk und als Publizist in Berlin tätig, wo er mit seiner Familie lebt.