Den Schriften der römischen Feldmesser wird seit etwa 20 Jahren verstärkt Interesse verschiedener Wissenschaftsdisziplinen entgegen gebracht. Die Texte der Gromatici veteres geben zu Fragen Anlass: Welche rechtsgeschichtlichen Schlüsse lassen sich ziehen? Welche Welt- und Raumvorstellungen liegen zugrunde? Wie sind sie geschichtlich zu kontextualisieren und wie wurden sie rezipiert? Die hier vorgelegten Beiträge ergeben ein facettenreiches Bild, dem modernste Forschungen und erste Werkstatt-Ergebnisse der Forschergruppe B-I-1 zugrunde liegen. Der neue Blick auf die Texte führt oft zu neuen Interpretationen. Es werden mathematische Hintergründe und ihre Rezeption, die Rolle bei Grenzstreitigkeiten von Gemeinwesen und in der diokletianischen Steuerreform, die Rezeption griechischer Geographen, die Prägung des Wegesystems und der frührömische Hintergrund der Landnutzung behandelt. Die Rolle in der antiken Fachliteratur wird beleuchtet und das Vokabular terminologisch analysiert.
Das reiche Sach- und Quellenregister ermöglicht dem an Einzelproblemen interessierten Leser einen schnellen Zugriff.
Der Band ist unverzichtbar für jeden, der sich mit den römischen Feldmessertexten beschäftigt.
Sobre el autor
Eberhard Knobloch, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften/TU Berlin, Berlin; Cosima Möller, Freie Universität Berlin, Berlin.