Das reine Elektroauto wird auch im Jahr 2020 ein Nischenprodukt sein – denn bis dahin werden verbrauchsoptimierte Autos mit Verbrennungsmotor und verschiedene Varianten von Hybridfahrzeugen die wirtschaftlich bessere Option sein. Nicht unbedingt die schnellsten, sondern die besten Angebote am Markt werden den Unternehmen langfristig die günstigsten wirtschaftlichen Perspektiven bieten. Diese eher langsame Entwicklung ist eine große Herausforderung für die Automobilindustrie, konstatieren die Autoren der vorliegenden Analyse. Die Autobauer müssen ihre Forschung und Entwicklung hochfahren, ohne dass diesen Investitionen kurzfristig ein entsprechender Markt gegenüberstünde. Gleichzeitig verlangen Kunden und Regulierer, dass die konventionellen Antriebe stetig effizienter werden. Eine staatliche Förderung ist jedoch oft wenig sinnvoll, denn sie kann sehr schnell sehr teuer werden und fördert nicht selten Lösungen, die sonst auf dem Markt nicht bestehen würden. Auf eines müssen sich allerdings sowohl Staat als auch Unternehmen schon heute bemühen: die Ausbildung von Fachkräften, die die neuen Technologien entwickeln, denn bereits jetzt gibt es Engpässe.
Sobre el autor
Dipl.-Ökonom Eric Heymann, Studium der Wirtschaftswissenschaften in Gießen; seit 1998 bei Deutsche Bank Research in Frankfurt am Main, Senior Economist und stellvertrender Leiter des Teams ‘Branchen, Technologie, Ressourcen’, inhaltliche Zuständigkeit für die Themen Verkehr, Umwelt und Automobilindustrie.
Dr. rer. pol. Oliver Koppel, Studium der Volkswirtschaftslehre in Bonn und Promotion am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft an der Universität zu Köln; seit 2005 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Arbeitsbereich „Innovationsökonomik“.
Dipl.-Volkswirt Thomas Puls, Studium der Volkswirtschaftslehre in Kiel und Stockholm; seit 2002 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Kompetenzfeld „Umwelt, Energie, Ressourcen“.