Der in der Romanistik erarbeitete Begriff der Diskurstraditionen hat in zahlreichen Untersuchungen Anwendung gefunden und kann als ein wesentliches Instrument der Sprachwandelforschung gelten. Dabei wurden unterschiedliche inhaltliche Präzisierungen vorgenommen, die insbesondere hinsichtlich der Abgrenzung von Textsorten sowie der Bestimmung des Verhältnisses von Diskurstraditionen und Einzelsprache divergieren. Ausgehend von dieser Feststellung plädiert der vorliegende Band dafür, den Begriff um den des Diskurstraditionellen zu ergänzen, um die theoretische und deskriptive Bedeutung dieses Aspekts von Sprache für die Sprachwandelforschung neu auszuloten. Hierzu werden Fallstudien zu Sprachwandelprozessen in den romanischen Sprachen mit sprachwandeltheoretischen und methodologischen Überlegungen zur Umsetzung dieses Konzepts in korpuslinguistischen Analysen zusammengeführt.
Tabla de materias
Danksagung
Diskurstraditionen, Diskurstraditionelles und Einzelsprachliches im Sprachwandel: Zur Einleitung
I Diskurstraditionen und Diskurstraditionelles in der
Sprachtheorie
II Einzelsprachliches, Diskurstraditionelles und Innovationen
im Diskurs
III Diskurstraditionen und Diskurstraditionelles lateinischen
Ursprungs und ihr Einfluss auf Entwicklung und Ausbau der
romanischen Sprachen
IV Korpuslinguistische und psycholinguistische Perspektiven
auf Diskurstraditionen und Diskurstraditionelles in der
Entwicklung einzelner romanischer Sprachen
Übersetzungen der Abstracts
Angaben zu den Beiträgerinnen und Beiträgern
Index
Mit Beiträgen von:
Rafael Cano Aguilar, Alessandra Castilho Ferreira da Costa, Charlotte Coy, Álvaro Octavio de Toledo y Huerta, Santiago del Rey Quesada, Barbara Frank-Job, Sebastian Greusslich, Johannes Kabatek, Óscar Loureda Lamas, Ana Llopis Cardona, Wulf Oesterreicher, Lola Pons Rodriguez, Angela Schrott, Birgit Umbreit, Eva Varga, Richard Waltereit und Esme Winter-Froemel