VORBEMERKUNG DES VERLAGES Seit Gründung der Hegel-Studien vor 40 Jahren im September 1960 lag die Herausgeberschaft in Händen von Friedhelm Nicolin und Otto Pöggeler, die insgesamt 35 Bände des Jahrbuchs sowie mehr als 40 Beihefte betreut haben. Die wissenschaftliche Leistung, die sich hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt, werden die Leser am besten zu würdigen wissen, und dem heutigen Verleger kommt eine regelrechte Laudatio nicht so recht zu, ist er für Hegel-Studien und Beihefte doch erst seit kurzem verantwortlich. Auch darf er bei Gelegenheit der Verabschiedung der Gründer und Vorstellung ihrer Nachfolger nicht – mit Hegel zu sprechen – ‘mit den Gesinnungen ehrfurchtsvoller Dankbarkeit verharren’, sondern hat vor allem darauf zu achten, daß die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung des Jahrbuches auch in Zukunft erhalten bleiben. Respekt und hohe Anerkennung gelten also den Begründern für das in den zurückliegenden Jahrzehnten von ihnen Geleistete; Freude und Zuversicht begleiten die Übergabe der Herausgeberschaft ab dem übernächsten Band (36) an die Herren Walter Jaeschke und Ludwig Siep, der eine Professor an der Ruhr-Universität Bochum und Direktor des dortigen Hegel-Archives, der andere Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Beiden gelten unser aller gute Wünsche für die neue Aufgabe. Die Redaktion betreut weiterhin Hans-Jürgen Gawoll. Texte und Dokumente Friedrich Hogemann. Zur Frage der Quellen von Hegels Reformbill-Aufsatz Abhandlungen José Maria Ripalda. Die Sprache spricht nicht aus. Bemerkungen zu Hegels Sprachphilosophie – Michael H. Hoffheimer. Translating Hegel’s Idea of Servitude – Gabriella Baptist. ‘Wirklichkeit’. Zur Übersetzungsproblematik in den romanischen Sprachen – Félix Duque. Die Rolle der Vernunft in der symbolischen Kunstform bei Hegel – Eva-Maria Engelen. Der Begriff der Liebe in Hegels Ästhetik im Lichte der Vereinigungsphilosophie – Otto Pöggeler. Idealismus und Romantik. Bemerkungen zu Ernst Behler und Marie-Elise Zovko Literaturberichte und Kritik
Sobre el autor
Otto Pöggeler (* 12. Dezember 1928 in Attendorn; † 10. Dezember 2014 in Bochum) war ein deutscher Philosoph. Otto Pöggeler promovierte 1955 an der Universität Bonn im Fach Germanistik bei Johannes Hoffmeister mit einer Arbeit über „Hegels Kritik der Romantik“ (erweitert München 1999). 1964/65 habilitierte er sich für Philosophie an der Universität Heidelberg bei Hans-Georg Gadamer. Seine Habilitationsschrift über „Hegels Jugendschriften und die Idee einer Phänomenologie des Geistes“ wurde von ihm in Teilen veröffentlicht (Hegels Idee einer Phänomenologie des Geistes, 1973; Hegel-Studien). Andere Teile verwendete Pöggeler in neuen anderen Zusammenhängen. 1961 wurde Pöggeler Herausgeber der neu begründeten Hegel-Studien, 1968 Professor für Philosophie und Direktor des Hegel-Archivs an der Ruhr-Universität Bochum, wo seither die von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft herausgegebene Edition der Gesammelten Werke Hegels erarbeitet wird. 1973 war er Gastprofessor der Pennsylvania State University, 1988 an der State University of New York at Stony Brook. Seit 1977 war Pöggeler korrespondierendes Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Von 1978 bis 1983 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Forschung, deren Ehrenmitglied er dann wurde. 1994 erfolgte seine Emeritierung. Das Hegel-Archiv leitete er noch bis 1997.