Die Spaltung der einen Christenheit in eine Fülle von Konfessionen wird insbesondere im gottesdienstlichen Leben erfahren (und oftmals erlitten). An den meisten Orten dieser Welt wird der eine Gott auf verschiedene Weisen gefeiert und verehrt. Anstatt diese Tatsache zu beklagen, wird in diesem Buch danach gefragt, wie die Vielfalt des gottesdienstlichen Lebens theologisch zu verstehen und zu würdigen ist. Dabei zeigt sich: Die gottesdienstlichen Traditionen der verschiedenen Kirchen und Konfessionen sind sämtlich biblisch geprägt, aber sie greifen auf unterschiedliche Überlieferungen zurück und gewinnen so ihr je eigenes Profil. Anstatt diese Differenzen einzuebnen, sollten sich die Kirchen gemeinsam über die jeweiligen Besonderheiten, Gefährdungen, aber auch Chancen der einzelnen Traditionen verständigen.
Sobre el autor
Gregor Etzelmüller, Dr. theol., ist seit 2013 apl. Prof. für Systematische Theologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Projektleiter des Heidelberger Marsilius-Projektes ‘Verkörperung als Paradigma einer evolutionären Kulturanthropologie’. Er studierte Evangelische Theologie in Bethel, Heidelberg und Princeton. Neben seinen Arbeitsschwerpunkten in Dogmatik und Ökumenischer Theologie forscht er insbesondere an den interdisziplinären Schnittstellen von Theologie, Naturwissenschaften, Medizin und Jurisprudenz.