Der international renommierte und vielfach ausgezeichnete Komponist und Theatermacher Heiner Goebbels ist ein Grenzgänger zwischen den Künsten. Er hat seine künstlerische Arbeit und die zeitgenössische Theaterpraxis immer auch theoretisch reflektiert. Theater ist für ihn ein komplexes Wechselspiel zwischen der Polyphonie von Klang, Licht, Raum und der Wahrnehmung der Zuschauer. An die Stelle von Repräsentation tritt das Spiel mit der Abwesenheit – von Figur, dramatischer Handlung und des Schauspielers im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es ist diese Abwesenheit, die der Imagination des Zuschauers einen Spielraum eröffnet und eine ästhetische Erfahrung ermöglicht.
‘Ästhetik der Abwesenheit’ liegt nun in einer erweiterten Neuausgabe vor und versammelt die wichtigsten Schriften und Vorträge von Heiner Goebbels aus den letzten zwanzig Jahren.
Tabla de materias
Wenn vom Baum schon die Rede ist, muss man ihn nicht mehr zeigen
von Heiner Goebbels / Seite 6
Theater als Erfahrung
von Heiner Goebbels / Seite 10
Ästhetik der Abwesenheit
von Heiner Goebbels / Seite 15
Bildbeschreibungen, Tischgesellschaften und Komparative
von Heiner Goebbels / Seite 28
‘Manches merkt man sich bloß, weil es mit nichts zusammenhängt’
von Heiner Goebbels / Seite 53
Real Time in Oberplan
von Heiner Goebbels / Seite 63
Eigentümliche Stimmen
von Heiner Goebbels / Seite 75
Der Raum als Einladung
von Heiner Goebbels / Seite 82
‘Ich wollte doch nur eine Erzählung machen’
von Heiner Goebbels / Seite 94
Was wir nicht sehen, zieht uns an
von Heiner Goebbels / Seite 100
Im Rätsel der Zeichen
von Heiner Goebbels / Seite 109
Trau keinem Auge
von Heiner Goebbels / Seite 115
‘Eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand umfassend aufbauen’
von Heiner Goebbels / Seite 121
‘Fragen Sie mehr nach Alain Robbe-Grillet’
von Heiner Goebbels / Seite 130
Théâtre Vidy-Lausanne
von Heiner Goebbels / Seite 140
‘In der Nähe der Fehler liegen die Wirkungen’ (Bertolt Brecht)
von Heiner Goebbels / Seite 144
Ensemble, Team & Polyphonie
von Heiner Goebbels / Seite 154
Zur Musikalität des Theaters
von Heiner Goebbels / Seite 175
Forschung oder Handwerk?
von Heiner Goebbels / Seite 186
Wenn ich möchte, dass ein Schauspieler weint, geb’ ich ihm eine Zwiebel
von Heiner Goebbels / Seite 193
Eine riesige Holzpistole
von Heiner Goebbels / Seite 200
Das Hören und Sehen organisieren
von Heiner Goebbels / Seite 209
Der Kompromiss ist ein schlechter Regisseur
von Heiner Goebbels / Seite 218
Sobre el autor
Heiner Goebbels ist Komponist, Regisseur und war bis 2018 Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Präsident der Hessischen Theaterakademie. Von 2012 bis 2014 war er Intendant der Ruhrtriennale.
Seit 2018 ist er der erste Inhaber der Georg Büchner-Professur am Zentrum für Medien und Interaktivität der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Kompositionen, Musiktheaterproduktionen sowie Sound- und Videoinstallationen werden weltweit aufgeführt.