Deutschland gilt häufig als rohstoffarmes Land. Wissen sei die einzige heimische Ressource, auf der der deutsche Wohlstand basiert. Alle anderen nicht nachwachsenden Rohstoffe müssten hingegen eingeführt werden. Bei den für die industrielle Produktion besonders wichtigen Metallen und bei vielen anderen Hightechrohstoffen ist Deutschland tatsächlich vom Import abhängig. In den vergangenen Jahren wurde die Versorgungslage bei zahlreichen Metallen aufgrund der hohen Konzentration von Rohstofflagern sowie der zunehmenden Handelsbeschränkungen kritischer. So sind die Rohstoffpreise angestiegen und Preisschwankungen stellen sich als Problem für die Industrie dar. Zahlreiche Industrieunternehmen in Deutschland sehen sich im Wettbewerb gegenüber Konkurrenten aus rohstoffreichen Ländern benachteiligt. Zunehmende Versorgungsrisiken würden diese Wettbewerbsnachteile noch verschärfen. Während der Freihandel nur von der Politik gesichert werden kann, können Unternehmen selbst auch einiges tun, um ihre Rohstoffversorgung zu sichern. Dazu gehört unter anderem die Diversifizierung von Lieferantenbeziehungen. Gerade aber bei kleineren Unternehmen müssen hier noch Fortschritte gemacht werden, um Versorgungsrisiken zu senken und die industrielle Produktion in Deutschland zu stärken.
Sobre el autor
Dr. rer. pol. Hubertus Bardt, Studium der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Marburg und Hagen, Promotion an der Philipps-Universität Marburg; seit 2000 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln; seit 2005 Leiter des Kompetenzfelds „Umwelt, Energie, Ressourcen“ und Redakteur des IW-Umwelt-Service; seit 2009 zudem stv. Leiter des Wissenschaftsbereichs „Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik“; seit 2011 Lehrbeauftragter an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Dipl.-Volkswirt Hanno Kempermann, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln. Seit 2006 Referent in der IW Consult Gmb H im Bereich Gutachten und Analysen. Umfassende Expertise in der Entwicklung neuer Messkonzepte.
Dr. rer. pol. Karl Lichtblau, Studium der Wirtschaftswissenschaften in Gießen, Diplom-Ökonom; von 1982 bis 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Gießen und Würzburg; Promotion in Würzburg; von August 1988 bis Ende 1992 im Bundesverband der Deutschen Industrie; seit Januar 1993 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln; seit 1998 Geschäftsführer und seit 2001 Sprecher der Geschäftsführung der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult Gmb H.