Die ›Kultur der Renaissance in Italien‹ ist ein klassisches Beispiel großer kulturhistorischer Literatur. In sechs Abschnitten entwirft Burckhardt anhand der originalen lateinischen und italienischen Quellen die Konturen des ›uomo universale‹. Zu den zentralen Aspekten gehören dabei die Ausbildung des modernen Individuums, die neuartige Entdeckung der Welt und des Menschen in Reisen, in Naturforschung und Landschaftswahrnehmung, aber auch die Formen der höheren Geselligkeit, die Burckhardt am Beispiel des Höflings und der Stellung der gebildeten Frau plastisch verdeutlicht. Die vorliegende Ausgabe orientiert sich an der letzten von Burckhardt selbst bearbeiteten Auflage. Im Anhang findet sich das detaillierte ursprüngliche Inhaltsverzeichnis Burckhardts, das eine sehr gute Orientierung im Text ermöglicht. Die zahlreichen fremdsprachlichen Stellen in den Anmerkungen wurden übersetzt. Literaturverzeichnis und Register beschließen den Band.
Sobre el autor
Jacob Burckhardt (1818–97) begann seine akademische Laufbahn 1837 auf Wunsch seines Vaters mit dem Studium der evangelischen Theologie in Basel, wobei er sich schon damals nebenher mit Philologie und Geschichte beschäftigte. Nach seinem Wechsel nach Berlin wandte er sich vollends dem Studium der Geschichte, Philologie und Kunstgeschichte zu. Ab 1845 war er außerordentlicher Professor in Basel und wurde 1855 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte in Zürich; 1858 übernahm er den Lehrstuhl für Geschichte und Kunstgeschichte in seiner Heimatstadt Basel.