Die Gesellschaft ist in eine Phase zugespitzter Infrastrukturkonflikte eingetreten. Die Beiträger*innen erörtern aus politökonomischer und diskursanalytischer Perspektive, was diese Konflikte in den Bereichen Wohnen, Gesundheitsversorgung und saubere Luft kennzeichnet und wie der Staat auf sie reagiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, mit welchen Herausforderungen, Perspektiven und Konflikten derzeit bei der Versorgung mit öffentlichen Gütern gerungen wird und welche Rolle schwache Interessen in diesen Aushandlungsprozessen spielen. Es wird deutlich: Die öffentliche Kritik der Unter- und Fehlversorgung adressiert jeweils den Staat, der diese Kritik oft zurückweist, mitunter aber auch auf kommunaler Ebene aufnimmt.
Sobre el autor
Johanna Betz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich kritische Stadtforschung und Wohnungspolitik.
Hans-Jürgen Bieling, Prof. Dr., lehrt Politische Ökonomie am Institut für Politikwissenschaft an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen.
Andrea Futterer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen.
Matthias Möhring-Hesse, Prof. Dr., lehrt Theologische Ethik/Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
Melanie Nagel ist habilitierte Politikwissenschaftlerin und forscht und lehrt im Bereich der Umwelt- und Infrastrukturpolitik an der Universität Tübingen und der Universität Heidelberg.