Der neue Beton-Kalender 2018 mit den Schwerpunkten Bautenschutz und Brandschutz bietet eine solide Arbeitsgrundlage und ein topaktuelles und verlässliches Nachschlagewerk für die fehlerfreie Planung dauerhafter Betonkonstruktionen. Dabei geht es um den Schutz vor Betonschäden und den Schutz der Bewehrung, um die Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit, sowie um die Abwehr von Gefahren für Füllgüter oder für die Umwelt. Das Buch stellt den neuesten Stand der Technik der Oberflächenschutzsysteme für verschiedene Anforderungen dar und enthält praxisgerechte Hinweise für die Planung wirtschaftlicher Betonkonstruktionen mit minimalen Instandsetzungskosten und nachhaltig wirksamer Schutzmaßnahmen im Bestand.
Eine wesentliche Innovationskraft der Betonbauweise besteht in neuen Betonen und in der immer besseren Verarbeitung und Qualitätssicherung, wie z. B. mit dem neuen System der Frischbetonverbundfolie. Diese bietet für wasserundurchlässige Betonbauwerke eine zusätzliche Sicherheit bei besonderen und schwierigen Randbedingungen oder bei hohen Nutzungsanforderungen. Ihre Anwendung dient der Abdichtung erdberührter Bauteile, aber auch z. B. zum Verkleben von Wärmedämmung auf Außenwänden. Zusätzlich werden aktuelle Erläuterungen zur Neuausgabe der DAf Stb-Richtlinie WU-Beton aus erster Hand gegeben.
Ein Kapitel befasst sich auf aktuellem Stand mit der Bemessung der Schalungssysteme aufgrund von Frischbetondruck. Dabei stellen geneigte oder gekrümmte Betonbauteile hohe Anforderungen an die Schalungstechnik und die Bauausführung. Ein neues Ingenieurmodell zur Betrachtung der Standsicherheit wird vorgestellt.
Zum Schwerpunkt Brandschutz wird das Verhalten von Beton unter Brandbeanspruchung grundlegend zusammengefasst. Außerdem werden ausführliche Hintergrunderläuterungen zum konstruktiven baulichen Brandschutz gegeben. Für die ‘Heißbemessung’ dient eine zusammenfassende Darstellung der wichtigsten bzw. gebräuchlichsten Bemessungstabellen aus DIN EN 1992-1-2 mit NA und aus DIN 4102-4/ DIN 4102-22 (Tabellenverfahren) einschließlich Beispielen dem schnellen Zugriff in der Praxis.
Für die tägliche Berechnungs- und Bemessungspraxis wird die nichtlineare Berechnung von Stahlbetonbauteilen und -tragwerken mit Hilfe der FE-Methode übersichtlich aufbereitet. Dabei wird besonderes Gewicht auf praxistaugliche Hinweise für die Vorbereitung und Durchführung solcher Berechnungen gelegt.
Die Digitalisierung und der damit verbundene technologische Fortschritt ermöglichen die Einführung von innovativen, digital gestützten Methoden und Werkzeugen. Vor diesem Hintergrund wird bereits seit einigen Jahren Building Information Modeling (BIM) als neue Arbeitsmethodik angewandt. Es werden die mit der Einführung und Nutzung von BIM verbundenen Themenbereiche und Prozesse bezüglich Technologie, Einbindung in das Rechtsgefüge, Standardisierung und Zusammenarbeit übersichtlich dargestellt. Praxisbeispiele und konkrete Projekterfahrungen verdeutlichen die nutzbringende Anwendung.
Untersuchungen zur Ermittlung des Ermüdungswiderstandes von Betonbauteilen unter sehr hohen Lastwechselzahlen führten zu neuen Erkenntnissen über die Schädigungsentwicklung – die Thematik wird unter Einbeziehung der Modelle und Bemessungskonzepte grundlegend behandelt.
Der Beton-Kalender 2018 ist wiederum eine besondere Fundgrube für Ingenieure in Planungsbüros und in der Bauindustrie.
Tabla de materias
Teil 1
Beton (Harald S. Müller, Udo Wiens)
Hinweise und Erläuterungen zur Neuausgabe der DAf Stb-Richtlinie ‘Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton’ (Christoph Alfes, Frank Fingerloos, Claus Flohrer)
Planung und Anwendung der Frischbetonverbundsysteme bei wasserundurchlässigen Baukonstruktionen aus Beton (Thomas Freimann, Ulli Heinlein)
Oberflächenschutzsysteme (Lars Wolff, Bernd Schwamborn)
Nichtlineare Berechnung von Stahlbetontragwerken mithilfe der Finite-Elemente-Methode (Manfred Keuser, Marcel Meinhardt)
Building Information Modeling – Übersicht über Technologie und Arbeitsmethodik mit Praxisbeispielen (Arnold Tautschnig, Georg Fröch, Martin Mösl, Werner Gächter)
Bauen für die Raumfahrt (Johann-Dietrich Wörner)
Teil 2
Konstruktiver baulicher Brandschutz im Betonbau (Jochen Zehfuss, Björn Kampmeier)
Beton unter hoher Temperaturbeanspruchung – Brandschutz und Rettungssysteme in Tunneln (Konrad Bergmeister, Tobias Cordes, Hans Lun, Erwin Reichel, Roland Murr)
Materialtechnische Tabellen (Nina Schjerve, Ulrich Schneider)
Schalungsdruck bei lotrechten und geneigten Betonbauteilen (Björn Freund, Carl A. Graubner)
Ermüdung von Betonkonstruktionen/ Ermüdungsfeste Betonkonstruktionen (Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus, Dr.-Ing. Nadja Oneschkow, Dipl.-Ing. Julian Hümme, MSc. Corinne Otto, Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, Dr.-Ing. Christoph von der Haar)
Normen, Richtlinien (Frank Fingerloos)
– DAf Stb-Richtlinie Massige Bauteile aus Beton
– Feuerwiderstandsdauer mit Tabellenverfahren nach DIN EN 1992-1-2 und DIN 4102-4
Sobre el autor
Die Herausgeber:
Professor Dipl.-Ing. DDr. Dr.-Ing. E.h. Konrad Bergmeister ist Universitätsprofessor am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau der Universität für Bodenkultur in Wien und führt seit 1990 ein Ingenieurbüro. Darüber hinaus ist er Chefredakteur der Zeitschrift ‘Beton- und Stahlbetonbau’ des Verlages Ernst & Sohn.
Professor Dr.-Ing. Dr. h. c. Johann-Dietrich Wörner ist seit 1995 Professor für Statik an der Technischen Universität Darmstadt und war bis 2007 Präsident seiner Universität. Im Jahre 1994 gründete er das Ingenieurbüro Wörner und Partner, Darmstadt. Von 2007 bis 2015 war er Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit dem 1. Juli 2015 ist er der Nachfolger von Jean-Jacques Dordain als Generaldirektor bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Professor Dr.-Ing. Frank Fingerloos ist seit 2000 beim Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E. V. (DBV) und verantwortet dort den Bereich Bautechnik. Seit 2008 hat er einen Lehrauftrag für Massivbau an der Technischen Universität Kaiserslautern. Im Normenausschuss Bauwesen im DIN (NABau) engagiert er sich u. a. zum Eurocode 2.
Die Wahl der Autoren für den Beton-Kalender ist durch konsequente Praxisnähe bestimmt.