Die EU und die europäische Politik rücken ins Zentrum von öffentlichen Diskussionen und parteipolitischem Wettbewerb. Der Band widmet sich dieser Politisierung der Europäischen Union und fokussiert Parteien als zentrale Politisierungsagenten. Ihr Handeln an der Schnittstelle zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie den politischen Institutionen des europäischen Mehrebenensystems bildet den Rahmen, in dem exemplarisch Ursachen, Ausprägungen und Wirkungen von Politisierungsphänomenen vergleichend analysiert werden. Mit zwölf Beiträgen trägt der Band zur Systematisierung der theoretisch und methodisch vielfältigen Politisierungsforschung bei und stellt gemeinsame Trends aber auch Unterschiede in der Auseinandersetzung über die Europäische Union und ihre Politik in ausgewählten Mitgliedsstaaten heraus.
Tabla de materias
Restrukturierung des westeuropäischen Parteienwettbewerbs in der großen Rezession.- Europawahlen 2014: Die Wahl euroskeptischer Parteien im Schatten der Wirtschaftskrise.- Politikbegründungen, Politisierung und die öffentliche Meinung zur europäischen Integration.- Der Einfluss von Wahlerfolgen euroskeptischer Parteien – „Ansteckungsgefahr“ für die etablierten Parteien und ihre Positionen zur EU?.- Anzeichen einer „differenzierten“ Politisierung? Die Salienz europäischer Policies im Europawahlkampf.- Nationale Parlamente als Arenen der Politisierung der EU.- Die Wahrnehmung der Kommunikationsfunktion nationaler Parlamente in EU-Angelegenheiten in Theorie und Empirie.- Wenn der Geist einmal aus der Flasche ist: Das Brexit-Referendum und die Politisierung der EU in Großbritannien.- Zwischen Gestaltungsanspruch und Selbstbehauptung. Polnische Europadiskurse am Beispiel der europäischen Verfassungskrise und des Ukrainekriegs.- Parteien, Europäisierung und die Politisierung der europäischen Integration: eine vergleichende Betrachtung Deutschlands und Frankreichs.- Parteien und Europäisierung in Deutschland: Zwischen individuellen Einstellungen und institutionellen Anpassungen an die Europäische Union.- Die EU-Politisierung in den Wahlkämpfen zur Bundestagswahl 2013 und zur Europawahl 2014 im Vergleich.- Von der EURO-Opposition zur Kosmopolitismus-Opposition. Der Fall der deutschen Af D.
Sobre el autor
Lisa H. Anders ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig.
Dr. Henrik Scheller ist Teamleiter am Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin.
Thomas Tuntschew ist Referent im Büro des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Potsdam.