Klassikerinnen neu entdeckt von Schriftstellerinnen der Gegenwart
Lotti ist eine Frau in einer Männerdomäne und nicht nur darin ein Vorbild. Sie bleibt sich treu, verfolgt emanzipiert ihren Weg und findet auf diese Weise auch privat ein spätes Glück.
‘Fräulein Lotti erwacht. Ihre Stunde hat geschlagen. Sie wird sich erheben und ihrer Zeit, die gemessen voranschreitet, auf eine Weise begegnen, die uns auch heute noch bewegt.’ (Eva Schörkhuber)
Tabla de materias
Lotti, die Uhrmacherin
Editorische Notiz
Anmerkungen
Lotti, die Unzeitgemäße
Essay von Eva Schörkhuber
Über Marie von Ebner-Eschenbach
Über Eva Schörkhuber
Sobre el autor
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, geb. Freiin (seit 1843: Gräfin) von Dubsky (13.9.1830 Schloss Zdislawic [Mähren] – 12.3.1916 Wien) kämpfte zeit ihres Lebens selbstbewusst gegen festgefahrene ständische Konventionen und Geschlechterrollen. Sie absolvierte als Frau aus adeligem Haus eine Ausbildung zur Uhrmacherin und betätigte sich als Schriftstellerin. Ihre satirischen und gesellschaftskritischen Werke, so z. B. die Novelle ‘Krambambuli’ oder ihre Romane ‘Lotti, die Uhrmacherin’, ‘Unsühnbar’ und ‘Das Gemeindekind’, gehören zum festen Kanon der österreichischen Literatur. Ebenfalls erfreuen sich ihre ‘Aphorismen’ großer Beliebtheit. Gekrönt wurde ihr außergewöhnlicher Werdegang mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Wien im Jahr 1900 – als erste Frau.
Eva Schörkhuber, 1982 in St. Pölten geboren, lebt als freie Autorin, Lektorin und Kulturwissenschaftlerin in Wien. Zuletzt erschien 2017 ihr Roman ‘Nachricht an den großen Bären’. Für Suhrkamp gab sie 2015 die gesammelten politischen Essays über Österreich von Robert Menasse heraus. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem Theodor-Körner-Preis (2013).