Martin Warnke bietet kunsthistorische Profile von Vasari bis zur Gegenwart. Seine Gespräche und Essays pointieren die subversive Kraft der Kunst.
Martin Warnke skizziert in sublimer Eleganz kunsthistorische Profile, die von Vasari über Jacob Burckhardt bis zu Klassikern des 20. Jahrhunderts reichen. Die Schule um Aby Warburg bildet mit Essays zu Erwin Panofsky und Ernst Gombrich ein Zentrum seiner Porträts. Zudem wirft Warnke seinen genauen Blick auf Kunsthistoriker, die nach 1933 ins Exil gezwungen wurden.
In biographischen Gesprächen mit Matthias Bormuth gibt er Auskunft, wie er als Vertreter der Kritischen Kunstgeschichte trotz einiger Widerstände in Marburg und Hamburg wirken konnte. Die Überlegungen zum ‘Hofkünstler’, der die subversive Kraft der Kunst in aller Abhängigkeit zu nutzen weiß, zeigen an, wie sehr Warnke die implizite Darstellung als Medium kultureller und politischer Kritik schätzt.
Horst Bredekamps enthusiastischer ‘Versuch über Warnke’ zeichnet ein Bild von ‘Marburg als geistiger Lebensform’, in der die Begegnung mit dem Lehrer zum entscheidenden sokratischen Erlebnis wird.
Sobre el autor
Martin Warnke, geb. 1937, lehrte Kunstgeschichte in Marburg und Hamburg, wo er das Aby Warburg Haus neu begründete. Am bekanntesten sind seine Werke ‘Der Hofkünstler’, ‘Rubens’ und ‘Velázquez’. Zuletzt erschien ‘Zeitgenossenschaft’ (2014).
Matthias Bormuth, geb. 1963, Inhaber der Heisenberg-Professur für vergleichende Ideengeschichte am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg.