Das Wort Stress ist allgegenwärtig und ist ein Modewort geworden. Jeder ist gestresst, so scheint es, und das fortwährend. Dieses Buch befasst sich mit der Bedeutung von Stress in den Natur- und Geisteswissenschaften und untersucht zellulären Stress als Ursache für Stress und im Zusammenhang mit dem, was Menschen als Stress erleben. Wann empfinden wir in psychologischem Sinn Stress und wann zeigen wir physiologische Anzeichen von Stress in unserem Gehirn?
Stress ist eine Abweichung von dem, was sich „normal“ und gesund anfühlt. Er kann durch soziale oder ökonomische Faktoren ausgelöst werden und kann chronisch werden, was erhebliche Auswirkungen auf den einzelnen Menschen und auf die Gesellschaft als Ganzes hat. Dieses Buch konzentriert sich auf Armut als eine chronische Ursache von Stress und untersucht, wie der Mangel an druckfreier Zeit, die Entbehrungen und die Unvorhersehbarkeit des Alltags sowie ein allgemeiner Mangel an Schutz zu destruktivem toxischem Stress führen. Dieser permanente Druck beeinträchtigt die kognitiven und sozialen Funktionen, die Gehirnentwicklung in der Kindheit und kann auch zu vorzeitiger Alterung führen. Was können die Wissenschaften für unser Verständnis von und unsere Reaktion auf Stress leisten? Was kann gegen toxischen Stress getan werden, sowohl auf persönlicher Ebene als auch in Bezug auf Strukturen und politische Maßnahmen?
Das Buch richtet sich an alle, die sich für Stress, seine Ursachen und Folgen sowie für den Zusammenhang von Stress und Armut interessieren.
Tabla de materias
Einführung in das Thema (MB, EK, CS).- Die Anfänge der Stressforschung: Hans Selye (MB).- Oxidativer Stress (MB).- Endokrinologische und neurologische Stressforschung (MB).- Psychologische Stressforschung mit Fokus auf Armut (EK, CS).- Das Erleben von Armut in seiner Multidimensionalität (EK, CS).- Biografische Zeugnisse von Menschen mit Armutserfahrungen (EK, CS).- Ein biologischer Kommentar zu ‘Armut und Stress’ (MB).- Normative Fragen: Wer verursacht Stress, wer profitiert, wer leidet? (EK, CS).- Reaktionen und Bewältigungsstrategien (MB, EK, CS).
Sobre el autor
Michael Breitenbach ist emeritierter ordentlicher Professor für Genetik an der Universität Salzburg in Österreich. Er hat 230 Forschungs- und Übersichtsarbeiten veröffentlicht und mehr als 10 Bücher auf den Gebieten der Genetik des Alterns und der Stressreaktion herausgegeben. Für seine Arbeit auf dem Gebiet der Genetik wurde er mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt, unter anderem wurde er zum Fellow der AAAS gewählt. Sein Hauptinteresse in der Forschung der letzten 30 Jahre galt der Nutzung des genetischen Systems der Hefe zur Untersuchung der grundlegenden Molekularbiologie von Eukaryoten, insbesondere des Mechanismus und der Folgen von oxidativem Stress. Elisabeth Kapferer hat in Germanistik promoviert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Ethik und Armutsforschung an der Universität Salzburg, Österreich. Ihre Forschungstätigkeit, die mehrere (mit-)verfasste und (mit-)herausgegebene Publikationen umfasst, konzentriert sich auf Armut und soziale Ausgrenzung in wohlhabenden Gesellschaften. Ihre Hauptforschungsinteressen sind Darstellungen von Armut in der Kunst, der öffentliche Diskurs über Armut und armutsbedingte Ungleichheiten in Bildung und Gesundheit. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Fonds Gesundes Österreich.Clemens Sedmak hat in Philosophie, Theologie und Sozialtheorie promoviert. Er ist Professor für Sozialethik an der Keough School of Global Affairs und gleichzeitig Professor für Theologie an der University of Notre Dame, IN. Außerdem ist er Ko-Direktor des Zentrums für Ethik und Armutsforschung an der Universität Salzburg, Österreich. Er arbeitet an der Schnittstelle von Armutsforschung und Ethik. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören The Practice of Human Development and Dignity, herausgegeben zusammen mit Paolo Carozza, Notre Dame: University of Notre Dame Press 2020, und Subsidiarität: Tragendes Prinzip menschlichen Zusammenlebens, mit W. Blum, H. P. Gaisbauer, Regensburg: Friedrich Pustet 2021.