Lebensbestimmender Glaube kann nicht gelehrt oder vermittelt werden. Er muss sich im eigenen Lebenszusammenhang erschließen. Dennoch sind andere Menschen auf dem Weg der Glaubensbiographie von erheblicher Bedeutung. Religiöses Lernen hat entscheidend mit Personen zu tun. Lehrerinnen und Lehrer sind mehr und anderes als ‘Lernbegleiter’. Durch sie versteht man, was Erfahrung mit der eigenen Erfahrung sein könnte. Sie zeigen auf, wie man Leben und Glauben deuten kann: Religiöses Lernen geschieht durch Zeigen und Verstehen.
Die Skizzen dieses Bandes beschäftigen sich mit grundlegenden Themen wie dem Bösen in der Pädagogik, der Wahrheitsfrage angesichts von Pluralismus und Konfessionslosigkeit sowie der Problemorientierung und der Kreuzestheologie im Religionsunterricht.
[Showing and Understanding. Sketches on Faith and Learning]
Life-determining faith cannot be taught or conveyed. It has to evolve in the context of ones own life. Nevertheless, other persons are of significant importance on the journey of faith. Individuals are decisive for religious learning. Teachers are more than just ‘learning guides’. They help to understand what experience could be. They point out how to interpret life and faith: religious learning is a process of showing and understanding.
This book’s sketches deal with fundamental issues such as the phenomenon of evil in pedagogics, with the question of truth in the face of pluralism and the state of non-belonging to any denomination, and with problem orientation and the theology of the cross in religious education.
Sobre el autor
Michael Meyer-Blanck, Dr. theol. Dr. h.c., Jahrgang 1954, studierte Evangelische Theologie in Köln, Mainz, Heidelberg und Göttingen. Er ist Professor für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.