Dieser Band der Reihe Fachwissen Technische Akustik beschreibt die Grundlagen der Schallanalyse sowie die wichtigsten psychoakustischen Kenngrößen. Der heute in zahlreichen Regelwerken überwiegend zur Messung und Beurteilung von Schallpegeln verwendete A-bewertete Schalldruckpegel stellt nur eine sehr grobe Näherung an die Lautstärkewahrnehmung dar. Darüber hinaus ist ein geringer A-bewerteter Schalldruckpegel nicht immer gleichbedeutend mit akustischem „Wohlbefinden“. Insbesondere in der Fahrzeugakustik und im Produkt-Sound-Design werden psychoakustische Messverfahren eingesetzt, um eine gehörgerechtere Schallanalyse zu ermöglichen. In dem Beitrag ‘Psychoakustische Messtechnik’ werden ausgehend von den Grundlagen der gehörgerechten Schallanalyse (Hörschwelle, Verdeckungseffekte, Frequenzgruppen) über die wichtigsten psychoakustischen Kenngrößen elementarer Wahrnehmungskomponenten, wie Lautstärkepegel, Lautheit, Verhältnistonhöhe, Tonhaltigkeit, Schärfe, Rauhigkeit, Schwankungsstärke, Klanghaftigkeit auch psychoakustische Kenngrößen komplexer Wahrnehmungskomponenten, wie Lästigkeit und Wohlklang beschrieben. Den Abschluss des Beitrags bildet ein Abschnitt zum binauralen Hören (Kunstkopfmesstechnik) mit den Themen Lateralisation, Lokalisation, interauraler Korrelation und der binauralen Lautheit.
Tabla de materias
Psychoakustische Messtechnik
Sobre el autor
Professor Dr.-Ing. Michael Möser promovierte 1983 über eine Theorie zur Luftschalldämmung zweischaliger Konstruktionen. Seine Habilitation zur ‘Analyse und Synthese akustischer Spektren’ erschien 1988 als Fachbuch beim Springer-Verlag. Von 1994 bis 2010 war er Direktor des vormals von Prof. L. Cremer und anschließend von Prof. M. Heckl geleiteten heutigen Instituts für Strömungsmechanik und Technische Akustik der TU Berlin. Auf dem Gebiet der Technischen Akustik gilt Prof. Möser weltweit als ausgewiesener Experte. Die Deutsche Gesellschaft für Akustik hat ihn für sein Lebenswerk mit der Helmholtz-Medaille ausgezeichnet.