Vierzig Jahre RAF-Syndrom
Die Rote Armee Fraktion ist der schwarze Fleck in der Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. 23 Jahre lang führten junge Menschen aus der Mitte der Gesellschaft Krieg gegen den Staat. Michael Sontheimer erzählt eine kurze Geschichte der RAF: Seine Darstellung basiert auf Gesprächen mit ehemaligen Mitgliedern und schildert die neuesten Erkenntnisse über die Verbrechen der Terrorgruppe.
Am 14. Mai 1970 verhalfen ein Mann und vier Frauen – darunter Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof – in West-Berlin mit Waffengewalt dem Strafgefangenen Andreas Baader zur Flucht. Es war die Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion. Bis zu ihrem letzten Anschlag im Jahr 1993 versetzte die RAF die Republik immer wieder in Angst und Schrecken. Nach wie vor ist ein großer Teil der RAF-Taten nicht aufgeklärt; weiterhin halten neue Erkenntnisse Justiz, Politik und Gesellschaft in Atem.
Kompakt und spannend erzählt SPIEGEL-Autor Michael Sontheimer die Geschichte der Roten Armee Fraktion, und er versucht zu erklären, warum immer wieder intelligente junge Deutsche einen brutalen Kampf gegen den Staat aufnahmen. Ein Buch für all jene, die sich dem Phänomen RAF zum ersten Mal nähern, aber auch für diejenigen, die glauben, bereits alles über die Terrorgruppe zu wissen.
Sobre el autor
Michael Sontheimer, geboren 1955 in Freiburg im Breisgau, studierte am Friedrich-Meineke-Institut der Freien Universität Berlin Geschichte und arbeitet seit 1995 als Redakteur des SPIEGEL, zurzeit im Berliner Büro des Nachrichtenmagazins. Er gehörte Ende der siebziger Jahre zu den Gründern der tageszeitung (taz) und war in den achtziger Jahren Redakteur und Autor bei der Zeit in Hamburg. Neben der journalistischen Tagesarbeit hat Sontheimer mehrere Bücher zu politischen und zeitgeschichtlichen Themen veröffentlicht; bei DVA erschien von ihm zuletzt das SPIEGEL-Buch „Bilder des Zweiten Weltkriegs“ (2005).