Der technologische Fortschritt hat das Gehirn ins Visier genommen. Schon jetzt ist vieles möglich: Per Denken Texte schreiben oder ein Computerspiel spielen? Kein Problem. Über ein Hirnimplantat Querschnittsgelähmten einen Teil ihres Bewegungsspielraums zurückgeben? Auch kein Problem. Doch mit dem Fortschritt wachsen die Erwartungen an unser Gehirn: Könnte unser Denken nicht effizienter werden? Brauchen wir wirklich acht Stunden Schlaf, um dem Gehirn Erholungsphasen zu ermöglichen? Können wir unsere Stimmungen nicht durch gezielte Hirnstimulationen aufhellen? Wir sind dabei, eine gefährliche Grenze zu überschreiten: Unser Denken wird berechenbar, wir werden optimierbar. Miriam Meckel fordert: Wir sollten nicht alles machen, was machbar ist. Wir müssen die Autonomie über unseren Kopf behalten – als Kreativraum und Refugium des Bewusstseins.
Tabla de materias
Kopfbahnhof
Bitte einsteigen und mitdenken
Das Gehirn als Eroberungszone: an der Schwelle zum Neurokapitalismus
Station 1
Das Gehirn – Aufbruch in bekanntes und unbekanntes Terrain
Station 2
In der Dunkelkammer – ein Trip durch eine Welt von Sinnen
Station 3
Die Vermessung des Gehirns – auf der Suche nach dem Wie
Station 4
Die neue Frontier-Bewegung – der mathematische Mensch übernimmt das Steuer
Ich – jetzt noch besser: vom Verstehen-Wollen zum Brainhacking
Station 5
Selbstoptimierung – das quantifizierte wird zum qualifizierten Ich
Station 6
Die 24/7-Welt – schlafen heißt verlieren
Station 7
Neuro-Enhancement – Pillen fürs Performen
Station 8
Siris Verwandtschaft – von der Spracherkennung zum Gedankenlesen
Station 9
Brainhacking – worauf nicht nur Facebook, Google & Co. zusteuern
Identität und Freiheit: Wer bin ich, und woher soll ich das noch wissen?
Station 10
Mensch-Maschine-Merger – wer übernimmt hier wen?
Station 11
Nachtzug ins Gestern – die Manipulation unserer Erinnerung
Station 12
Die Gedanken sind frei – mentale Selbstbestimmung als Menschenrecht
Station 13
Lost in transformation – wer ändert sich, wenn mein Gehirn sich ändert?
Endstation? Der telepathische Mensch – allein im Universum des Geistes
Dank
Literatur
Anmerkungen
Sobre el autor
Die Publizistin Miriam Meckel, Jahrgang 1967, ist Herausgeberin der Wirtschafts Woche und Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen. Als Grenzgängerin zwischen Wissenschaft und Praxis beobachtet sie seit Jahren, wie neue Technologien und das Internet unser Leben verändern. Ihre Bücher „Das Glück der Unerreichbarkeit“ und „Brief an mein Leben“ waren Bestseller im deutschsprachigen Markt.