Die Paläste auf dem römischen Palatin waren über Jahrhunderte hinweg Sinnbild für die alles überragende Macht der Kaiser und für die Vorherrschaft Roms in der antiken Welt.
Zugleich bildeten sie den konkreten räumlichen Rahmen für die sozialen Interaktionsformen und politischen Organisationsstrukturen des kaiserlichen Hofes. Beide Aspekte werden in diesem Tagungsband erstmals fächerübergreifend untersucht, wobei der Schwerpunkt der severischen Zeit gilt. Spezifisch für die Ausformung von Palast und Hof im antiken Rom – so die übergreifende These – war die Wechselbeziehung zwischen dem kaiserlichem Bereich und seiner städtischen Umwelt. Die Gegenüberstellung beider Sphären wird als wichtige Voraussetzung für ein neues Verständnis der räumlichen und materiellen sowie der sozialen und politischen Veränderungen im kaiserzeitlichen Rom angesehen.
Sobre el autor
Ulrike Wulf-Rheidt ist seit 2004 Leiterin des Architekturreferats des Deutschen Archäologischen Instituts. Sie beschäftigt sich mit hellenistischer und byzantinischer Siedlungs- und Wohnarchitektur, mit römischer und spätrömischer Palastbaukunst sowie der Methodenentwicklung in der archäologischen Bauforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die traditionellen Bauweisen in Nordwest-China, die Kaiserpaläste in Rom und die spätantike Kaiserpalastarchitektur in Serbien.