Nikolay Mitrokhins Pionierarbeit zeichnet die Geschichte der russischen Nationalisten in der Sowjetunion nach Stalins Tod und basiert in erster Linie auf den Erinnerungen ehemaliger Teilnehmer der Bewegung russischer Nationalisten sowie deren persönlichem Archivmaterial. Mitrokhin identifiziert auf Grundlage von erstmals erschlossenen Primärquellen eine ‘russische Partei’ in der Nachkriegs-Ud SSR – ein Phänomen, dass über viele Jahrzehnte der Sowjetologie verborgen geblieben ist. Insbesondere werden die Kontakte russischer Nationalisten zum ZK der KPd SU und zum Komsomol sowie das Problem des Antisemitismus im Partei- und Staatsapparat während der Stagnationsperiode ausführlich beleuchtet.
Weiterhin untersucht Mitrokhin die Verbindungen russischer Nationalisten mit Gleichgesinnten in der Dissidentenbewegung sowie der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Sobre el autor
Der Autor:
Dr. Nikolay Mitrokhin studierte Geschichte und promovierte 2002 an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften. 1991-2005 war er am Informations- und Forschungszentrum „Panorama’ sowie am Menschenrechtszentrum der Organisation „Memorial’ in Moskau tätig. 2005-2006 war er Bundeskanzler-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung und 2006-2008 Forschungsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung in Berlin. Seit 2008 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter an der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen. Er ist Autor und Koautor mehrerer Bücher sowie zahlreicher Fachpublikationen.
Das Übersetzerteam der Humboldt-Universität zu Berlin:
Maxim Bau, Kristina Baumgardt, Tatjana Bedson, Agnieszka Copa, Stefanie Fettke, Stephanie Hensche, Julia Komarovicz, Inna Mironovskaja, Anna Neuman unter Mitarbeit von Annika Schmidt-Glenewinkel und Sara Roloff.
Die Leiterin des Übersetzerteams:
Dr. Larisa Schippel ist Professorin für Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien.