Ein Rahmen ist keine Grenze – er kann auch zur Auseinandersetzung mit dem gerahmten Inhalt und zur Rahmenüberschreitung anregen. Die Werke von Piet Mondrian gehören zu den bekanntesten ‘rahmensprengenden’ Bildern. In der Erwachsenenbildung stehen die Arbeiten von Jürgen Wittpoth für rahmenüberschreitende Gedanken und Konzepte. Schon 1994 beschäftigt sich Jürgen Wittpoth in seiner Habilitationsschrift ‘Rahmungen und Spielräume des Selbst’ kritisch mit den Grenzen, die empirische Befunde der Erwachsenenbildung setzen. In diesem Sammelband, der zum 60. Geburtstag von Jürgen Wittpoth erschienen ist, betrachten namhafte Wegbeleiter seine wegweisenden Arbeiten im Kontext von Theorie, Empirie und praktischen Regulativen.
Tabla de materias
Burkhard Schäffer, Michael Schemmann, Olaf Dörner: Theoretische Rahmungen. empirische Spielräume und praktische Regulative der Erwachsenenbildung
Theoretische Rahmungen
Franzjörg Baumgart: Zwischen Reformlyrik und Fundamentalkritik Anmerkungen zum Bologna-Prozess
Käte Meyer-Drawe: Gefangen in der Alltagswelt. Schattenseiten des selbstorganisierten Lernens
Dirk Rustemeyer: Charmante Zerstreuung
Jochen Kade: Referenzwechsel. Das Subjekt in der Lehr-Lerninteraktion
Wolfgang Seitter: Entgrenzte Erwachsenenbildung einst und jetzt. Anmerkungen zu den ‘Historischen Betrachtungen’ in Jürgen Wittpoths Einführung in die Erwachsenenbildung
Rolf Arnold und Thomas Prescher: Spielräume und Entgrenzungen des Selbst in der Postmoderne: Grundlinien einer zeitgemäßen Theorie der Selbstbildung Erwachsener
Empirische Spielräume
Klaus Harney: Zahlen und Texte
Harm Kuper: Strukturelle Rahmungen der Weiterbildungsbeteiligung und die Spielräume individueller Weiterbildungsentscheidungen
Olaf Dörner: Zum Sinn von Nichtbeteiligung an Weiterbildung
Juliane Giese: Schul- und Berufswahl: entschieden unentschieden
Burkhard Schäffer: Zur Möglichkeit von Generationendistanz als Bildungsmovens. Ein generationentheoretischer Blick auf Rahmungen und Spielräume des Selbst
Burkhard Michel: Rahmungen und Spielräume des Bildsinns
Kerstin te Heesen: Das Truckwerk in der Frühen Neuzeit. Zur Historiographie der Bildung Erwachsener mittels Medien
Praktische Regulative der Erwachsenenbildung
Joachim H. Knoll: Vom Selbstverständnis der Universität im Wandel der Zeit – Weiterbildung und lebenslanges Lernen als Programm für eine ‘offene Universität’
Peter Faulstich: Regulative und Akteure im Feld ‘wissenschaftlicher Weiterbildung’
Karl Weber: Beruf als Kontext der Weiterbildungsorganisationen
Michael Schemmann: Reorganisation wissenschaftlicher Weiterbildung. Eine Fallanalyse.
Wiltrud Gieseke: Unkonventionelle Betrachtung als Entwicklungschance. Jürgen Wittpoth – einer der sich für das Lernen von Erwachsenen interessiert
Ralf Liebe: Warum besuchen so wenig funktionale Analphabeten die Alphabetisierungskurse der Volkshochschulen?
Ekkehard Nuissl: Making it work. Vom Sinn der Internationalisierung der Weiterbildung