Die Welt befindet sich seit 2008 im Ausnahmezustand. Eine globale Finanzkrise geht mit wachsenden Schuldenbergen und Wohlstandskluften einher. Chinas Aufstieg zur Weltmacht diktiert maßgeblich den fluktuierenden Preis von Ressourcen. Andere Länder verlieren ihre Stabilität und sehen sich Bürgerkriegen und Massenmigration ausgesetzt. Gleichzeitig nimmt der Klimawandel an Fahrt auf und stellt unseren Technologiefetischismus auf die Probe.
Aus der Sicht eines Physikers liegt die gemeinsame Ursache dieser Trends im Widerspruch eines steten Wirtschaftswachstums auf einem endlichen Planeten, getrieben von einem Geldsystem ohne intrinsischen Wert. Mit dramatischen Konsequenzen verliert letzteres bei Nullwachstum – das wegen begrenzter Ressourcenschöpfung unweigerlich näherkommt – seine Funktionsfähigkeit. Nachhaltigkeit bedarf hingegen eines Geldsystems, das auf Dauer ein Mindestmaß an Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung garantieren kann.
Sobre el autor
Peter Berg ist Institutsleiter und Professor für Mathematik und Physik an der University of Alberta in Kanada. Während sein Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Brennstoffzellen liegt, referiert er leidenschaftlich gerne über unseren endlichen Planeten.