Roç und Yeza scheinen sich in Alamut endlich von den vielen Schicksalsschlägen seit ihrer Flucht von der Gralsburg zu erholen. Die Stadt ist ein Hort der Wunder, allen voran die weltberühmte Bibliothek und das Observatorium machen die Stadt für die Gralskinder zum Paradies auf Erden. Doch der Schein trügt, denn der Iman der Stadt, gleichzeitig Oberhaupt der mächtigen Assassinensekte, ist dem Wahnsinn nahe. Eine Flucht der Gralskinder scheint unmöglich, da sämtliche Mächtige der Welt die Dolche der Mördersekte fürchten. Roç und Yeza, die die Wunder von Alamut erkunden, ahnen nichts von dem Machtpoker, der um sie entbrennt, als im fernen Karakorum ein neuer Großkhan gewählt wird: Der Papst in Rom fürchtet die Gefahr für die christliche Welt, sollten die ›Königlichen Kinder‹ in die Hände der Mongolen fallen, der Iman von Alamut hingegen lässt eine mongolische Gesandtschaft hinrichten und in letzter Sekunde gelingt es einem kleinen Kreis Verbündeter, die Übergabe von Roç und Yeza an den Großkhan zu erzwingen. Erneut bricht für die ›Kinder des Gral‹ ein Abenteuer an, denn auch der Kalif von Bagdad hat eigene Pläne, was ihre Existenz betrifft …
Ein spannender historischer Roman von Peter Berling, der gleichzeitig das große Epos »Die Kinder des Gral« aus der Zeit der Kreuzzüge als Teil VIII fortführt.
Sobre el autor
Peter Berling wurde am 20. März 1934 in Meseritz geboren, in der ehemaligen Grenzmark Brandenburgs. Seine Eltern waren die Berliner Architekten und Poelzig-Schüler Max und Asta Berling. Jugend, Krieg und Gymnasium in Osnabrück (wohin die Familie 1938 umzog) und auf dem Internat Birklehof im Schwarzwald. 1954 Beginn eines Architektur-Studiums in München, Wechsel zur Akademie der Bildenden Künste, Tätigkeiten als Werbegrafiker, Reiseleiter, Konzertveranstalter, Musikverleger.
Angestoßen durch Alexander Kluge 1959 Einstieg in die Produktion von Filmen, beginnend mit Klaus Lemke, Werner Schroeter und schließlich Rainer Werner Fassbinder. In Folge zunehmender Co-Produktionen mit Italien übersiedelte Berling 1969 nach Rom. Gleichzeitig verstärktes Mitwirken als Charakterdarsteller in weit über 100 Filmen u.a. bei Werner Herzog, Jean-Jacques Annaud, Martin Scorsese, Volker Schlöndorff und R. W. Fassbinder. Sehr spät, erst 1989, begann Berling seine Karriere als Schriftsteller, als Verfasser historischer Romane. Bereits mit dem Zyklus Die Kinder des Gral gelang ihm ein Bestseller, übersetzt in bislang 18 Sprachen.
Parallel zum Schreiben trat Berling in der dtcp-Sendereihe facts & fakes bei Alexander Kluge auf. In mehr als 200 Folgen verkörperte er als Interviewter erfolgreich die verschiedensten Rollen aus grauer Vorzeit, glaubwürdig bis tief in die Wirren des 20. Jahrhunderts, vom Geheimdienstler und Opernsänger bis zum Organhändler, Tiefseeforscher und glücklosen Militärstrategen.
2011 erschien sein autobiografisch angelegter Roman Hazard & Lieblos. Kaleidoskop eines Lebens, Hoffmann & Campe, den er lieber Liebfeig & Chûzpe getitelt hätte. Peter Berling verstarb am 21. November 2017 in Rom/Trastervere.