Sie waren zu jung für die Revolte von 1968 und zu alt für die Gründung von Internet-Cafés – die so genannten 78er –, die Generation der »Zaungäste«, kleine Brüder und Schwestern der berühmten 68er. Dafür hatten die 78er etwas, was keine Generation zuvor für sich in Anspruch nahm: die ewige Jugendlichkeit. ›Forever young‹ war ihr Motto.
Ob in der Uni oder in der Wohngemeinschaft – es wurde endlos diskutiert, herumexperimentiert und vom glücklichen Leben geträumt. Irgendwann wurden sie dennoch Chefredakteure, Staatsminister und Starjuristen. Und sie wurden älter …
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Sobre el autor
Reinhard Mohr, freier Journalist, wurde 1955 geboren. Er hat in Frankfurt/M. Soziologie studiert und viele Jahre als Autor für den »Pflasterstrand«, »die tageszeitung« und die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« gearbeitet. Er war Kulturredakteur des »Spiegel« und schrieb Kabarett-Texte für Michael Quast und Matthias Beltz.