Mit der Europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) existiert erstmals eine Unternehmensrechtsform für grenzüberschreitend tätige Unternehmen in Europa, die insbesondere von deutschen Firmen genutzt wird. Die Autorin analysiert die Verhandlungen um die Ausgestaltung der Arbeitnehmerbeteiligung in der SE und zeigt die Auswirkungen auf bestehende Beteiligungsformen in den Unternehmen. Die gewonnenen Erkenntnisse geben einen wichtigen Einblick in die Praxis der SE-Gründungen und in die Arbeitsweise der Arbeitnehmervertretungen in Europäischen Aktiengesellschaften.
Tabla de materias
Inhalt
Dank 9
1 Einleitung 11
1.1 Ausgangslage und Fragestellung 11
1.2 Aufbau der Arbeit 16
Teil I: Forschungsgegenstand und Analyserahmen
2 Forschungsgegenstand: Arbeitnehmerbeteiligung in der Europäischen Aktiengesellschaft 21
2.1 Entstehungsgeschichte 22
2.1.1 Phase I: Gescheiterte Harmonisierung 22
2.1.2 Phase II: Scheitern des Optionsmodells 33
2.1.3 Phase III: Die Verhandlungslösung als Durchbruch 39
2.2 Rechtsrahmen: SE-Verordnung und SE-Richtlinie 45
2.2.1 Bestimmungen der SE-Verordnung 47
2.2.2 Bestimmungen der SE-Richtlinie 52
2.3 Einordnung des Regulierungsmodus 58
2.3.1 Prozeduraler Regulierungsmodus 58
2.3.2 Die Arbeitnehmerbeteiligung in der SE als Erwerbsregulierung im europäischen Mehrebenensystem 61
2.4 Stand der Forschung 65?
3 Theoretischer Analyserahmen 73
3.1 Gründe für den Rechtsformwechsel in eine Europäische Aktiengesellschaft 73
3.1.1 Vereinfachte Unternehmensstrukturen und erleichterte Sitzverlegung 74
3.1.2 Stärkung des internationalen Profils des Unternehmens 76
3.1.3 Mitbestimmungsbezogene Überlegungen 76
3.2 Veränderungstypen – Arbeitnehmerbeteiligungsformen vor und nach der SE-Gründung 79
3.3 Die Arbeitnehmerbeteiligung in der SE als institutionelle Arbeit und verhandelte Ordnung 84
3.3.1 Grundannahmen des institutional work-Ansatzes 86
3.3.2 Grundannahmen des negotiated order-Ansatzes 92
3.3.3 Kritische Würdigung des negotiated order-Ansatzes 99
3.4 Analyseraster für die empirische Untersuchung 103
3.5 Analyseschritte – Ausblick 115
Teil II: Methodik und Ergebnisse
4 Quantitative Strukturdatenanalyse 119
4.1 Methodik der Strukturdatenanalyse 119
4.1.1 Quantitative Verbreitung der SE im Europäischen Wirtschaftsraum 121
4.1.2 Untersuchungssample 129
4.1.3 Operationalisierung der Veränderungstypen 137
4.2 Ergebnisse der quantitativen Strukturdatenanalyse 139
4.2.1 Pfadreproduktion 141
4.2.2 Pfadwechsel 147
4.2.3 Zusammenhangsanalyse 154
4.3 Zwischenfazit 161
5 Qualitative Fallstudien 165
5.1. Methodik der Fallstudien 165
5.1.1 Fallauswahl und Gewinnung der Interviewpartner 166
5.1.2 Datenerhebung und Operationalisierung 170
5.1.3 Datenaufbereitung und -auswertung 174
5.2 Verhandelte Arbeitnehmerbeteiligung in ausgewählten SEs 175
5.2.1 Veränderungstyp 1a – Pfadreproduktion bei einem hohen Beteiligungsniveau 176
5.2.2 Veränderungstyp 1b – Pfadreproduktion bei einem mittleren Beteiligungsniveau 204
5.2.3 Veränderungstyp 1c – Pfadreproduktion bei einem niedrigen Beteiligungsniveau 213
5.2.4 Veränderungstyp 2a – Pfadwechsel zu neuen Beteiligungsformen auf europäischer Ebene 220
5.2.5 Veränderungstyp 2b – Pfadwechsel zu neuen Beteiligungsformen auf europäischer Ebene 262
5.3 Zusammenfassung der Fallstudien 285
5.3.1 Motive für die SE-Gründung 286
5.3.2 Verhandlungen und Verhandlungsergebnisse 289
5.3.3 Einbettung in den Verhandlungs-, den organisationalen und den strukturellen Kontext 293
5.3.4 Beteiligungspraxis 299
Teil III: Fazit und Ausblick
6 Resümee: Verhandelte Mitbestimmung in der Europäischen Aktiengesellschaft 305
6.1 Arbeitnehmerbeteiligung vor und nach der SE-Gründung – Zentrale Ergebnisse der Untersuchung 306
6.2 Die Arbeitnehmerbeteiligung in der SE als institutionelle Arbeit und verhandelte Ordnung – Theoretische und methodische Implikationen 313
6.3 Ausblick 317
Abkürzungen 321
Tabellen 323
Abbildungen 324
Literatur 325
Sobre el autor
Sophie-Charlotte Rosenbohm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.