Ob Handwerk, Software-Entwicklung, Logistikarbeit oder Berufsorientierungen: Praktisch alle Bereiche der Arbeitswelt befinden sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandel. Dieser Band geht der Frage nach, wie Alltagsakteur_innen die Veränderungen ihrer Arbeitswelten erleben und gestalten. Ethnografische Fallstudien untersuchen die vielfältigen gesellschaftlichen Verhandlungen zu Prozessen der Digitalisierung und Vernetzung, Entgrenzung und Prekarisierung von Arbeit.
Tabla de materias
Inhalt
Arbeit im Wandel und in gesellschaftlicher Diskussion 9
Stefan Groth, Sarah May und Johannes Müske
I. Entgrenzte und prekäre Arbeit
Abgesichert, aber immateriell und entgrenzt?
Zur Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern im 21. Jahrhundert 27
Lina Franken
Privilegierte Prekarisierung:
Zu Flexibilisierungs-, Entgrenzungs-
und Subjektivierungsmechanismen in den Vereinten Nationen 41
Linda M. Mülli
»Man erntet, aber man weiß noch nicht,
was man dafür kriegt«: Kalkulationen deutscher Landwirte
und rumänischer Saisonarbeitskräfte 63
Judith Schmidt
II. Organisation von Arbeit
Change Management:
Ein kulturwissenschaftlicher Blick auf die Praktiken der
Menschenführung bei der Transformation von Arbeitskulturen 83
Michael Maile
Computer sagt Nein:
Fehlerkulturen in der Softwarearbeit 103
Roman Tischberger
Wie Arbeiter Innen die logistische Arbeitsorganisation
deuten: Ein deutsch-französischer Vergleich 125
Clément Barbier und Cécile Cuny
III. Musealisierung von Arbeit
Gesammelte Werke:
Arbeitskultur in volkskundlichen Sammlungen revisited 147
Nathalie Feldmann, Ophelia Gartze,
Katharina Löw, Catharina Rische und Tim Schaffarczik
Alltags- und Industriegeschichte(n) erzählen:
Über ein partizipatives Sammlungs- und Ausstellungsprojekt
in der Tiroler Marktgemeinde Wattens 165
Simone Egger
IV. Muße, Balance und Glück
Arbeit und Nicht-Arbeit in »Muße-Kursen«:
Ein ethnografischer Zugang zu gegenwärtigen Entgrenzungs-
und Abgrenzungserfahrungen 187
Inga Wilke
»Work-Life-Balance«, Entgrenzung
und Orientierungen an der Mitte 205
Stefan Groth
Handwerksstolz.de:
Werkstattbericht zu einem Projekt inter- und transdisziplinärer Glücksforschung im Handwerk 227
Dorothee Hemme und Ann-Kathrin Blankenberg
V. Erwartungen und Zukunft
»Also mir ist schon wichtig, dass mir die Arbeit ausreichend
Flexibilität gewährt«: Berufsfeldorientierte Erwartungen
und Wünsche von arbeitsplatzsuchenden Professionals 245
Manfred Seifert
Zur Zukunftsfähigkeit von Arbeitskulturen in Liechtenstein:
Ein Plädoyer für eine vertiefte Mensch-zentrierte Untersuchung 273
Monika Litscher
Autorinnen und Autoren 293
Sobre el autor
Stefan Groth ist Oberassistent am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich und leitet das Labor Populäre Kulturen. Sarah May ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Freiburg. Johannes Müske ist Kulturwissenschaftler und lehrt derzeit an der Universität Freiburg i. Br.