Buchreihe ‘Produktivitätssteigerung in der Softwareentwicklung’:
In der Softwareentwicklung ist Produktivität ein Maß dafür, wie viel Funktionalität in einer bestimmten Zeit und unter Einhaltung festgelegter Qualitätskriterien entwickelt werden kann. Gelingt eine Produktivitätssteigerung, erhöht dies den Umfang der entwickelten Funktionalität und reduziert die erforderliche Zeit. Beides ist erstrebenswert, denn Software ist der Stoff, aus dem Innovationen entstehen. Die IT hat nahezu alle Lebensbereiche durch fundamentale Innovationen verändert. Unsere Zukunft wird von der Virtualisierung und smarten Helfern, also mit Intelligenz ausgestatteten Dingen, dominiert werden. Dadurch wird Softwareentwicklung zu einer Schlüsselkompetenz. Für Unternehmen, die Software entwickeln, sind bereits heute Produktivität und damit Zeit, jedoch auch Qualität kritische Erfolgsfaktoren.
Durch die Einführung von Standards und durch Automatisierung konnte die Produktivität in der Softwareentwicklung nachweislich auf das 20-fache gesteigert werden. Bei Wiederverwendung fachlicher und technischer Komponenten konnte schon ein Faktor von 100 gemessen werden. Nachvollziehbar sind solche Leistungsunterschiede nur durch Messungen und die konsequente Verwendung der Messergebnisse im Rahmen eines auf ständige Optimierung ausgelegten Managementmodells.
Dieser zweite Teil, ‘Managementmodell,
Aufwandsermittlung und KPI-basierte
Verbesserung’, beschreibt ein Modell, das auf drei Kennzahlen basiert: Produktivität, Kosten und Qualität. Es erklärt ihre zyklische Erhebung, ihre analytische Auswertung und Indikatoren, die zu Verbesserungsmaßnahmen in wichtigen Einflussbereichen führen. Um den Nutzen der Maßnahmen vorab einschätzen zu können, liefert es Erfahrungswerte wie auch ein Verfahren zur Berechnung ihrer Wirksamkeit. Das beschriebene Modell ist ein Navigationsinstrument, das dem Management zeigt, in welche Richtung, mit welcher Geschwindigkeit es sich angesichts seiner Kennzahlen bewegt.
Sobre el autor
Stefan Luckhaus ist Informatiker mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung. Seit 1981 ist er in der Softwareentwicklung tätig. 1988 schloss er sein Informatikstudium in Frankfurt als Dipl.-Ing. (FH) ab. Danach war er 10 Jahre selbständig. Seit 1998 ist er Mitarbeiter der PASS Consulting Group, anfangs als Entwickler, später leitete er IT-Projekte, die ihn in die USA, nach Singapur, Indien und das europäische Ausland führten. Heute leitet Luckhaus das Competence Center Project Governance, das die Verfahrenstechnik zur Softwareentwicklung der gesamten PASS-Gruppe bereit stellt und Produktivitäts- und Qualitätsmessungen, intern für ca. 20 IT-Shops sowie im Kundenauftrag, durchführt. Er hat den Beraterstatus eines Principal Innovation Consultant. Die Fachgebiete von Stefan Luckhaus sind Softwaremetrie, Qualitätsmanagement sowie Vorgehensmodelle und Verfahrenstechniken zur Software Softwareentwicklung. Er leitet im Branchenverband BITKOM den Arbeitskreis Qualitätsmanagement.