Stefan Zweig ist einer der erfolgreichsten Autoren deutscher Sprache. Berühmt wurde er durch seine romanhaften Biografien, aber sein Werk zeichnet sich besonders durch eine Vielzahl an Novellen aus, die bekannteste ist wohl die Schachnovelle, sein letztes Werk, die posthum 1942 in Brasilien erschien.
Auch wenn Zweigs jüdische Herkunft in seinen Werken keine prominente Rolle spielt, und er den jüdischen Kontext in seinen Werken nie besonders herausgestellt hat, darf dessen Bedeutung für Zweigs Schaffen nicht unterschätzt werden. In den sechs hier versammelten Novellen und Legenden »Im Schnee«, »Die Wunder des Lebens«, »Untergang eines Herzens«, »Rahel rechtet mit Gott«, »Buchmendel« und »Der begrabene Leuchter« gelingt es Zweig, die jüdische Thematik immer wieder subtil aufscheinen zu lassen.
Die Texte stammen aus den Jahren 1901 bis 1936 und sind teils als eigenständige Publikationen, teils in Sammelbänden erschienen. In dieser Form werden sie hier erstmals gemeinsam veröffentlicht.Sobre el autor
Stefan Litt, geboren 1969, Studium der Geschichte und Judaistik an der FU Berlin und der Hebräischen Universität Jerusalem, Promotion in frühneuzeitlicher jüdischer Geschichtean der Hebräischen Universität 2001, Habilitation an der Karl-Franzens- Universität Graz 2008. Seit 2010 Mitarbeiter an der National Libraryof Israel, seit 2011 für derendeutschsprachige Nachlässe und Sammlungen verantwortlich, seit Juni 2018 zudem für die europäisch-westlichen Kulturen.