Zum nötigen Umbau der Arbeitsgesellschaft Die Organisation der Arbeit ist aus den Fugen. Wir müssen weg von der Spaltung in entfremdete Industriearbeit, nicht anerkannte unbezahlte »weibliche« Reproduktionsarbeit und erzwungene Erwerbslosigkeit. Dafür gibt es kein Patentrezept, aber ein paar schlüssige Überlegungen wie das Konzept des Versorgenden Wirtschaftens von Adelheid Biesecker, das Konzept der Tätigkeitsgesellschaft von André Gorz oder die Vier-in-einem-Perspektive von Frigga Haug. Die Lösung kann nur ein Gesellschaftsumbau sein, der bei den Ursachen ansetzt. Die Kritik am historisch Gewachsenen bildet den Humus für wünschenswerte Utopien und zeigt Wege zu einer anderen Art von Arbeit auf. Doch wohin wollen wir gehen? Was erwartet uns? Wie entscheiden wir? Dieser Reader lädt ein zu einer offenen Entdeckungsreise auf der Suche nach kollektiven Handlungsmöglichkeiten und liefert eine Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Richtungsfindung beim dringend notwendigen Umbau.
Tabla de materias
Sabine Gruber: Reiseanleitung – Unterwegs zur Handlungsfähigkeit Sabine Gruber: Arbeitsverhältnisse als Gesellschaftsverhältnisse. Grundannahmen zu Arbeit und Wohlstandsverteilung Bernd Röttger: Wege in die Befreiung der Arbeit. Traditionen, Erfahrungen und Perspektiven aus der Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung Stephan Krull: Aus der arbeitspolitischen Defensive zur Befreiung der Arbeit? Alexandra Weiss: Die Arbeit der „Anderen“ Johanna Riegler: Die Faulen und die Fleißigen – Konfliktlinien der Arbeitsgesellschaft Frigga Haug: Die Geschichte der Vier-in-einem-Perspektive als Schule des Lernens. Eine Vision von Frauen, die eine Vision für alle ist. Pro & Contra 4 in 1. Schriftlicher Dialog zwischen Frigga Haug und Johanna Riegler mit Fragen von Sabine Gruber Sabine Gruber: Wie wir leben und arbeiten wollen. Schritte von der Utopie zur Realität
Sobre el autor
Frigga Haug, Dr.phil.habil.; Jg. 1937; bis 2001 Professorin für Soziologie an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik. Gastprofessuren in Kopenhagen, Innsbruck, Klagenfurt, Sydney, Toronto, Durham (USA). Vorsitzende des Inkri T Wissenschaftlich: Leiterin des Projektes Automation und Qualifikation über 15 Jahre (Veröffentlichung von 9 Büchern zur Automationsforschung); Entwicklung von Erinnerungsarbeit als kritische Überschreitung von Selbsterfahrungsgruppen, eine Methode, die international bekannt wurde; in diesem Kontext 11 Buchveröffentlichungen – zuletzt Vorlesungen zur Einführung in die Erinnerungsarbeit / The Duke-Lectures, 1999. Mitherausgeberin der Zeitschrift ‘Das Argument’ Redakteurin und seit 2006 Mitherausgeberin des Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus Mitglied bei einer Reihe Initiativen und Zeitschriften: u.a. Sozialistischer Frauenbund Westberlin; Europäisches Forum linker Feministinnen; Bund demokratischer Wissenschaftler; Kritische Medizin in den 1970er Jahren; seit 1977 Forum Kritische Psychologie. Gesellschaftliches Engagement: Antiatombewegung, SDS, Frauenbewegung; Erwachsenenbildung bei Gewerkschaften und Kirche. Mitbegründerin der Berliner Volksuni. Wissenschaftlicher Beirat von Attac. Mitglied der Partei DIE LINKE Geschäftsführerin des Argument- Verlags