»Die geistige Bemühung der Zeit um das Rechte, um Rat und Rettung entspricht ihrer Not; sie ist imposant und rührend. Überall auf der Welt wird mit Eifer gedacht, geschrieben und gedruckt […]«. Durchaus optimistisch äußert sich Thomas Mann hier Anfang November 1945 und verweist einmal mehr auf den hohen Stellenwert des geschriebenen Wortes. Entstanden Anfang November 1945, erschien die Einleitung (in der engl. Übersetzung) in den Chicago Daily News vom 5. Dezember. Mann kannte die genannten Schriftsteller teils persönlich. Für Erich von Kahler, dessen Werk ›Man the Measure‹ hier Erwähnung findet, hatte er beispielsweise im September desselben Jahres einen Geburtstagsartikel verfasst. Die Werke Reinhold Niebuhrs las Mann teils zustimmend, teils kritisch; hingegen hatte er zu einem der großen Romane jener Zeit, dem 1922 erschienenen ›Ulysses‹ von James Joyce, keinen rechten Zugang gefunden.
Sobre el autor
Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.