Der Band behandelt erstmals systematisch die Wechselwirkungen zwischen
Pegida und anderen gesellschaftlichen Instanzen. Denn die Bewegung lässt sich nicht hinreichend aus der sozialen Herkunft oder der Mentalität der Demonstrierenden verstehen.
Die Analyse von Diskursen, Symboliken und Konfliktlagen zeigt widersprüchliche Abgrenzungen und Bezugnahmen zwischen
Pegida, Parteipolitik, Bildungsträgern, Medien und Expert*innenkultur, die im Kontext weitreichender Krisenkonstellationen untersucht werden. Das Verhältnis der Entscheidungs- und Deutungseliten zu anderen Bevölkerungsteilen oder die strukturelle Krise der Repräsentativdemokratie spielen dabei ebenso eine Rolle, wie journalistische und sozialwissenschaftliche Reaktionen.
Tabla de materias
Pegida als leerer Signifikant, Spiegel und Projektionsfläche.- Entwicklung einer rechten Bewegung.- Demaskierung und Kontinuitäten.- Zur Deutung gesellschaftlicher Krisen im Diskurs
Pegidas.- Warum
Pegida mit dem Extremismus-Paradigma nicht zu erklären ist.-
Pegida und die Paradoxien der ‚sächsischen Demokratie‘.-Postdemokratische Empörung.- Eine fundamentalistische Gruppierung.- Zur Instrumentalisierung von Angst im öffentlichen Raum.- Das Verhältnis von
Pegida, Politik und Massenmedien als Symptom multipler Krisen.
Sobre el autor
Dr. Tino Heim ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der TU Dresden.