Wir sehnen uns als Menschen nach Ganzheit, insbesondere nach jenem Anteil der Liebe in uns, der uns unbewusst ist. In unserer Tiefe tragen wir ein Energiefeld der Liebe in uns, das sinnbildlich einem Ozean gleicht. Ebenso tragen wir ein Kernzentrum in uns, das die Verbindung mit diesem Kraftfeld Liebe anordnen will. Dieses Kernzentrum setzte C. G. Jung dem Samenkorn einer Pflanze gleich, die das Wachsen in die ihr bestimmte Gestalt kreiert.
Der Mensch ist gefragt, einen ‘bewussten Weg der Selbsterkenntnis’ zu gehen. Er trägt einen Gegenspieler in sich, den er zu verwandeln hat wie den Zweifel. Der große Psychoanalytiker Erich Fromm lehrte uns, dass die Liebe eine Kunst ist, die uns nach all dem fragt, was das Schöpfen eines Kunstwerkes erfordert: Hingabe, rituelles Üben, Geduld und Ausdauer. Die Kunst, zu lieben, dauert ein Leben lang und ist ein stets neues Streben, uns mit diesem Urgrund zu verbinden, in dem wir unverloren sind, wie Ingeborg Bachmann sinngemäß schreibt.
Dieses Buch will uns inspirieren, dass in uns allen die Versöhnung, ein Mosaikstein der Liebe, beginnen will und jeder in seinem individuellen Lebensumfeld mit seinem Talent am Frieden und der Liebe in der Welt mitwirken kann.
Sobre el autor
Ute Karin Höllrigl studierte Rechtswissenschaften in Graz. Aufgrund eines Berufstraumes beginnt die Autorin ein Studium am C. G. Jung Institut Zürich, Lehranalyse bei Arnold Mindell. Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen, Lehrtätigkeit am Seminarinstitut für Mal- und Gestaltungstherapie in Wien, Lehranalytikerin am C. G. Jung Institut Zürich.