Auf das Lebensende hin orientiert sind die vorliegenden Gedichte. Der Autor hat dafür bewusst die strenge Reimform des Sonetts gewählt. Es gelingt ihm hier wohl am ehesten, vorhandene Gefühle in Worte zu fassen. Immer wieder steht das Motiv des Abschieds, des Übergangs und der Daseinsgrenzen im Vordergrund. Ein bemerkenswert eindrucksvolles Beispiel dafür sind die Gespräche mit P., einem früh Verstorbenen, mit denen vier Meisterwerke in Gedichtform vorliegen. Mit persönlichen Grenzerlebnissen, wiederum in Sonettform, findet der Band seinen Abschluss. Die in ihm enthaltenen Bilder sind Angelpunkte für einzelne Texte und steigern deren Ausdrucksvermögen.
Was für ein Reichtum tief empfundener Wahrheiten und Erlebnisse, die den Leser nachdenklich, vorausahnend, wach und dankbar stimmen.
Sobre el autor
Wolfgang Rinn, geb. 1936 in Tübingen, war viele Jahre als Sonderschullehrer in der Behindertenarbeit tätig und lebt heute in Reutlingen.
Seine ersten dichterischen Versuche reichen in das Jahr 1992 zurück. Der Autor schrieb zunächst Sonette, löste sich aber später von gebundenen Formen, um in letzter Zeit wieder zu diesem strengen Reimschema zurückzukehren.
1998 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, dem in den Jahren danach weitere folgten. Heute ist er mit seinen Gedichten in zahlreichen Anthologien, Tageszeitungen, Zeitschriften und im Internet vertreten. Die Themen kreisen um Sterben und Tod, aber auch Tier-, Blumen- und Landschaftsgedichte hat Wolfgang Rinn geschrieben. Im Jahr 2017 erschienen meditative Betrachtungen zu einem Kreuzweg mit 15 Stationen in Metzingen/Württemberg, Texte zu Keramikbildern in Ton von Schwester Caritas Müller, einer über die Landesgrenzen hinaus bekannten Künstlerin und
Dominikanerin aus dem Kloster Cazis in der Schweiz. Die 2017 und 2018 veröffentlichten Lyrikbände haben die Welt der Vögel, das Weihnachtsgeschehen und den Abschied vom Leben zum Thema. 2018 erhielt Wolfgang Rinn den 1. Preis beim 4. Bubenreuther Literaturwettbewerb mit dem Gedicht »Abschied«.