Der spanische Nationalstolz hat durch die Herausforderung der erstarkten katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und das problematische Verhältnis des Baskenlandes und Galiciens zum Zentralstaat einen neuen Impuls erhalten. Rechtsradikale Tendenzen, etwa durch die Partei Vox, aber auch die von prominenten Intellektuellen und Politikern vertretenen Position, dass es einen spanischen Nationalismus überhaupt nicht gibt, prägen die gesellschaftliche Auseinandersetzung.
Xosé M. Núñez Seixas skizziert die historische Entwicklung Spaniens vom Verlust der einstigen Größe, über den blutigen Bürgerkrieg und die Diktatur Francos bis zu den nationalistischen und patriotischen Diskursen im europäischen Kontext. Er untersucht den spanischen Staatsnationalismus ebenso wie die politischen Konzepte des Patriotismus und Nationalismus und nähert sich so der Frage, was es heute bedeutet, Spanier zu sein.
Tabla de materias
Vorwort
Einleitung
Gibt es einen spanischen Nationalismus?
Von der katholischen Monarchie zur imperialen Nation (16. bis 19. Jahrhundert)
Die Erneuerung der Nation und die Entstehung
neuer Feindbilder (1898–1936)
Bürgerkrieg und Franquismus: die Zwei Spanien versus vielfältige Vaterländer (1936–1975)
Eine schwierige Relegitimierung:
Vorstellungen von Spanien seit der Transition (1976–2012)
Die Nation der Rechten: zwischen dem Vermächtnis des Franquismus und der Treue zur Verfassung
Die Nation der Linken: Spanien in Vielfalt und
die Tugenden des Volkes
Ein brüchiger symbolischer Konsens
Der spanische Nationalismus in der Gegenwart:
neue Herausforderungen und alte Lösungsansätze
(2013–2019)
Literaturverzeichnis
Dank
Personenregister
Sobre el autor
Xosé M. Núñez Seixas ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Santiago de Compostela. Zwischen 2012 und 2017 war er Professor für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der LMU München.