Dostojewski schildert präzise und authentisch in Szenen und Beschreibungen das Leben in einem sibirischen Gefängnislager anhand eigener Erfahrungen während der Zeit seiner Verbannung. Die Aufzeichnungen werden vom fiktiven Insassen Alexánder Petrówitsch Gorjántschikow verfasst, der wegen Mordes an seiner Frau deportiert und zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Aufgrund seiner adligen Herkunft wird er anfangs nicht nur vom Gefängnispersonal, sondern auch durch seine Mitgefangenen aus niedrigeren Schichten schikaniert, lebt sich während seiner Haft aber mehr und mehr in die Gemeinschaft ein.
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Fjodor Michailowitsch Dostojewski, geboren am 11. November 1821 in Moskau, gestorben am 09. Februar 1881 in Petersburg, war ein russischer Schriftsteller. Er besuchte von 1838 bis 1843 die Ingenieurschule der Petersburger Militärakademie, wo er Technik sowie französische und russische Literatur studierte. Schon sein erster Roman, ‘Arme Leute’ (1846), wurde ein enormer Erfolg. Wegen revolutionärer Tätigkeit verhaftete man ihn 1849 und verurteilt ihn zum Tode. Die Hinrichtung wurde jedoch als Scheinhinrichtung inszeniert und kurz vor der Erschießung eine Begnadigung des Zaren verlautbart. Stattdessen wurde er nach Sibirien zu Zwangsarbeit in Festungshaft gesandt. Zu seinen wichtigsten Werken zählen ‘Schuld und Sühne’ (1866), ‘Der Idiot'(1869) und ‘Die Brüder Karamasow’ (1880).