Im Warschauer Getto waren insgesamt knapp 500.000 Menschen eingepfercht, mehr als in jedem anderen Getto im deutsch besetzten Europa. Sie hungerten und wurden krank, sie litten und sie hatten Angst. Aber diese Menschen reagierten auf vielfältige Art und Weise auf Verfolgung und Erniedrigung. Einige stellten sich im Frühjahr 1943 ihren deutschen Peinigern mutig entgegen. Viele von ihnen kämpften ohne Waffen, aber ebenfalls einen heroischen Kampf. Sie kämpften gegen Hunger und Krankheiten, für die Bildung ihrer Kinder, für ihr kulturelles Leben und um ihre körperliche und geistige Selbstbehauptung. Ihre Bemühungen, sich ein Leben zu organisieren, in dem es Kultur und Musik, Hilfe für andere, Liebe und Freundschaft gab, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Dabei kommen die Verfolgten selbst durch Tagebücher und Erinnerungen ausführlich zu Wort. Erstmals erhalten die deutschen Leser so ein lebendiges Bild vom Alltag der Menschen im Getto.
A propos de l’auteur
Dr. Markus Roth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Herder Instituts Marburg und stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Universität Gießen.
Dr. Andrea Löw ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Zeitgeschichte in München.