Der Angriff der ‘Koalition der Willigen’ auf den Irak im Jahr 2003 warf einmal mehr die Frage nach der Legitimität des Krieges als Mittel der Politik auf. Andreas Göttlich untersucht die Debatte aus wissenssoziologischer Sicht und deutet dabei den Dissens in der moralischen Beurteilung des Dritten Golfkriegs als Ausdruck der pluralistischen Verfasstheit der modernen Gesellschaft.
Table des matières
Inhalt
Dank 9
Einleitung 11
1. Forschungsdesign 15
1.1 Das empirische Feld 15
1.1.1 Die Irak-Debatte und ihr Gegenstand 15
1.1.2 Forschungsinteresse und Feldzuschnitt 18
1.1.3 Öffentlichkeit und moralische Selbstinszenierung 22
1.2 Erklärungsansatz 25
1.2.1 Erklärungsvarianten 26
1.2.2 Der wissenssoziologische Erklärungsansatz 31
1.3 Forschungsstand 34
1.3.1 Ideologiekritische Ansätze 35
1.3.2 Irrtumsunterstellungen 37
1.3.3 Exkurs: Die These vom westlichen Wertekonsens 39
1.3.4 Die Annahme eines Wertedissenses 41
1.3.5 Forschungsbedarf 44
1.4 Theoretische Rahmung 45
1.4.1 Realismus und Konstruktivismus 46
1.4.2 Kollektive Sinnzuschreibungen 50
1.4.3 Moralisches Urteil und Kognition 53
1.5 Struktur und Beschaffenheit des Datenmaterials 58
1.6 Methodik 63
1.7 Aufbau der Studie 70
2. Relevanzanalysen 73
2.1 Die Relevanztheorie von Schütz und Luckmann 75
2.2 Relevanzanalyse US-Regierung 81
2.2.1 Thematische Relevanzen 83
2.2.2 Auslegungsrelevanzen 84
2.2.3 Motivationsrelevanzen 94
2.2.4 Zusammenführung 98
2.3 Relevanzanalyse Britische Regierung 100
2.3.1 Thematische Relevanzen 101
2.3.2 Auslegungsrelevanzen 101
2.3.3 Motivationsrelevanzen 110
2.3.4 Zusammenführung 113
2.4 Relevanzanalyse Katholische Kirche 114
2.4.1 Thematische Relevanzen 115
2.4.2 Auslegungsrelevanzen 116
2.4.3 Motivationsrelevanzen 124
2.4.4 Zusammenführung 128
2.5 Relevanzanalyse Evangelische Kirche 129
2.5.1 Thematische Relevanzen 130
2.5.2 Auslegungsrelevanzen 130
2.5.3 Motivationsrelevanzen 141
2.5.4 Zusammenführung 142
2.6 Kontrastierung der Relevanzstrukturen 143
2.6.1 Allgemeine Rahmung des Auslegungsprozesses 144
2.6.2 Thematische Relevanzen 146
2.6.3 Auslegungsrelevanzen 146
2.6.4 Motivationsrelevanzen 156
2.6.5 Das moralische Urteil 158
2.7 Resümee 160
2.7.1 Zwischenbetrachtung 160
2.7.2 Fazit und Ausblick 163
3. Hermeneutische Analysen 167
3.1 Argumentationsstrategien der US-Regierung 169
3.1.1 Kritik der theoretischen Kritik 169
3.1.2 Die Fügung in den Weltenlauf 176
3.1.3 Die Adressierung zweier Publika 180
3.1.4 Fazit 184
3.2 Argumentationsstrategien der Britischen Regierung 185
3.2.1 Kairos 185
3.2.2 Die Vermessung der Moral 189
3.2.3 Das Scheitern der Perspektivenübernahme 194
3.2.4 Fazit 199
3.3 Argumentationsstrategien der Katholischen Kirche 200
3.3.1 Die Aufhebung der Perspektiven im Willen Gottes 200
3.3.2 Moralische Deduktion 207
3.3.3 Religiöses Gefühl und Humanismus 212
3.3.4 Fazit 219
3.4 Argumentationsstrategien der Evangelischen Kirche 220
3.4.1 Jenseits der Politik 220
3.4.2 Immanenz und Transzendenz 226
3.4.3 ‘Gott ist den Leidenden nahe’ 231
3.4.4 Fazit 239
3.5 Fazit und Ausblick 240
4. Theoriebildung 247
4.1 Theoretische Verdichtung 248
4.1.1 Das Handlungsproblem revisited 248
4.1.2 Lösungsstrategien 253
4.2 Diskurs und sozialer Standort 262
4.2.1 Der Standort der Politik 263
4.2.2 Der Standort der Kirchen 288
4.2.3 Fazit 308
4.3 Perspektivengebundenheit und Universalisierungsgebot 317
4.3.1 Der Ansatz 318
4.3.2 Das Grundproblem 322
4.3.3 Der empirische Fall 326
4.3.4 Die Alternative 336
4.3.5 Eine offene Frage 339
4.3.6 Konkreter und verallgemeinerter Anderer 342
Schlussbetrachtung 347
Datenkorpus 357
Literaturverzeichnis 359
A propos de l’auteur
Andreas Göttlich, Dr. rer. soc., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Soziologie der Universität Konstanz.