Fachwortschatz im Mathematikunterricht
Kann es gelingen, eine Rechenaufgabe zu verstehen, wenn die zentralen Fachwörter nicht bekannt sind? Wie sollen Rechenwege erklärt werden, wenn die Sprache des Faches nicht beherrscht wird? Die Materialsammlung Fachwortschatz Mathematik aus der Reihe Wörter im Gebrauch lernen geht auf diese Herausforderungen ein und ist für die Primar- und Orientierungsstufe (Klasse 1-6) konzipiert. Sie zielt darauf ab, den mathematischen Fachwortschatz in konkreten Sprachhandlungssituationen zu erweitern und zu vertiefen.
Motivierende Identifikationsfiguren begleiten die Lernenden dabei durch eine Vielfalt an authentischen und kindgerecht aufgearbeiteten Themen, die in Abstimmung mit den Bildungsplänen der Länder ausgewählt wurden. Fachliches und sprachliches Lernen werden dabei miteinander verbunden.
Enthalten sind Aufgaben zu folgenden Bereichen:
Wir sprechen über Mathematik (zentralen Sprachhandlungen: Benennen, Beschreiben, Erklären, Begründen und Verallgemeinern)
Zahlen und Informationen (z.B. Gerade und ungerade Zahlen)
Raum und Formen (z.B. Lagebeziehungen)
Größen und Messen (z.B. Zeit)
Daten, Häufigkeit, Wahrscheinlichkeit (z.B. Wahrscheinlichkeiten einschätzen)
Das Material kann flexibel eingesetzt werden: begleitend zum Unterricht, zur themenspezifischen Vertiefung oder in individuellen Lernschleifen. Die Schülerinnen und Schüler können eigenständig arbeiten und ihre Ergebnisse überprüfen. Für die Lehrkraft bietet es außerdem die Möglichkeit, den ‘diagnostischen Blick’ auf die Lernleistungen und -fortschritte zu richten und diese im Rahmen von Lerngesprächen zu thematisieren.
Die Materialsammlung richtet sich an Referendarinnen und Referendare sowie Grundschul-Lehrkräfte der Klassen 1 – 6, die Sprachbildung in authentischen und lebensweltnahen Sprachhandlungssituationen vermitteln möchten.
A propos de l’auteur
Anja Wildemann ist seit 2011 Professorin für Grundschulpädagogik mit dem Schwerpunkt Sprache an der Universität Koblenz-Landau. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift Grundschule Deutsch und Autorin mehrerer Fachpublikationen. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Sprachdiagnose und Sprachbildung, Sprachlicher Anfangsunterricht, Sprachbewusstheit und Mehrsprachigkeit.
Sarah L. Fornol ist Grundschullehrerin und nach Tätigkeiten an der Universität Koblenz-Landau sowie der WWU Münster seit Oktober 2017 als Universitätslektorin an der Universität Bremen in der Deutschdidaktik angestellt. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift Grundschule Deutsch. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind Bildungssprache, sprachsensibler Fachunterricht und Deutsch als Zweitsprache.
Lena Bien-Miller war von 2013 bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter an der Universität Koblenz-Landau und ist seit Oktober 2021 als Studienrätin am Institut für Germanistik (Arbeitsbereich Sprache) der JLU Gießen tätig. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind: Reflexion über Sprache, Sprachbewusstheit, Mehrsprachigkeit, Deutsch als Zweitsprache sowie Einstellungen und Überzeugungen von Lehrpersonen.
Alexandra Merkert ist seit 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Koblenz-Landau und seit 2021 an der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in der Diagnostik und Sprachförderung, der Schul- und Unterrichtsentwicklung, der Vermittlung forschungsmethodischer Grundlagen sowie der Kommunikation und Beratung.
Sebastian Krzyzek war von 2017 bis 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter an der Universität Koblenz-Landau. Seit 2021 ist er als Grundschullehrer im Schuldienst eingestellt. Seine Schwerpunkte in der Forschung sind Mehrsprachigkeit, Wortschatzarbeit sowie explanative Praktiken in Sprachbetrachtungssituationen.
Handan Budumlu ist Grundschullehrerin und war von 2016 bis 2021 als abgeordnete Lehrkraft am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Forschung und Lehre tätig. Seit 2021 bringt sie sich in die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften mit ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten Deutsch als Zweitsprache, Bildungssprache und Unterrichtskommunikation ein.